Almann Statue3

BI-Paudorf


Er fühlt sich noch wohl im Fladnitztal

 

Bürgerinitiative

 „Lebenswertes Paudorf“

bi-paudorf@gmx.net

 

 

 


Paudorf, 14. Mai 2010

 

Herzliche Einladung zur öffentlichen Demonstration

„Kein neuer Steinbruch in unserer Gemeinde!“

 

am Pfingstsonntag, dem 23. Mai 2010, 9.00 Uhr

vor den Toren des Stiftes Göttweig

 

Kommen auch Sie, um ein gemeinsames Zeichen gegen die Zerstörung unserer Heimat und des Naherholungsgebietes Dunkelsteinerwald zu setzen!

 

 9.00 Uhr: Kundgebung am Göttweiger Sattel [Lageplan 334 kb]Kreuzung zur Auffahrt zum Stift Göttweig.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, die Zukunft unserer lebenswerten Gemeinde wird in Göttweig entschieden. Wir erwarten vom Grundbesitzer, dem Stift Göttweig, das Wohlergehen der Bürger höher einzuschätzen, als die finanziellen Bedürfnisse des Stiftes! Es ist unmoralisch den Profit höher zu werten als die Gesundheit der Bürger!

 

 Ab 9.30 Uhr: Protestwanderung zum Stift und zurück mit Übermittlung einer Petition an den Abt von Stift Göttweig Mag. Columban Luser OSB.

 

Danke für Ihre/Eure Unterstützung.

 

Zweiter offener Brief an Abt Mag. Columban Luser [698 kb]

Anmeldung der Standdemo [146 kb]

Anmeldung der beweglichen Demo [157 kb]

Petition an den Abt [823 kb]

 

Aus dem Neuen Testament: „Ihr könnt nicht beiden dienen. Gott und dem Mammon” - Lk 16,13 - Mt 6,24

 

Eine äußerst merkwürdige Vereinbarung vom 22.7.2009 [1.422 KB] , zwischen Umweltanwalt Dr. Rossmann und Ing. Pree vom Steinbruchbetreiber Asamer Holding, ist von der Niederösterreichischen Landesregierung zu überprüfen, zumal der "Strategische Umweltbericht" der Landesregierung, Raumordnungsprogramm Mitte, erst am 14.8.2009 an die Gemeinde Paudorf zur öffentlichen Einsichtnahme und Stellungnahme versandt wurde (OTS 4.5.2010).


Audio-Stream der Info-Veranstaltung vom 30. April 2010. zum Downloaden

http://cba.fro.at/show.php?eintrag_id=17003

 

Zerstörung einer schönen Landschaft...

 

Rettet den Dunkelsteinerwald !!!

 

Zur Internet-Seite der Bürgerinitiative “Freundinnen und Freunde des Dunkelsteinerwalds” >>>

 

 

Referat von Walter Kosar der Bürgerinitiative „Freundinnen und Freunde des Dunkelsteinerwalds”, anlässlich der Informationsveranstaltung am 30. April 2010 im Gh. Grubmüller in Paudorf:

Libella, das "Kracherl" unserer Kindheit...„Mein Großvater kannte die besten Schwammerlplätze im Dunkelsteinerwald. Als Kind durchstreifte ich mit ihm Wald, Wiesen und Dörfer -den ganzen Sommer lang. In jedem Dörfchen, in das wir kamen, sagte er: „Da gibt’s ein ganz berühmtes Wirtshaus!“ Er...in jeder Ortschaft trank dann einen Gspritzten und ich bekam ein Kracherl und eine Schokobrezel pro Ortschaft.

Mein Großvater lebt leider nicht mehr und auch die meisten Wirtshäuser sind verschwunden. Aber den Dunkelsteiner- wald gibt es noch und das soll auch so bleiben! Damit das so bleibt, habe ich die Bürgerinitiative „Freunde und Freundinnen des Dunkelsteinerwalds“ gegründet. Guten Abend!

Im Dunkelsteinerwald Foto: H.RötzerBei unserer jährlichen Vereinswanderung zum Dunkelstein haben uns voriges Jahr im Mai ein paar Hafnerbacher angesprochen: „Helft’s uns, bitte! Der Montecuccoli will sieben riesige Windradln mitten im Wald bauen! A jedes 180 Meter hoch!“

„Jo derfens denn des?“ hätte mein Großvater protestiert! Denn damit wäre das wichtigste Kapital des Dunkelsteinerwalds zerstört: Die schöne Landschaft! Wir begannen sofort mit Protestaktionen gegen den geplanten „Windpark Hafnerbach“. Und die Medien berichteten darüber.

Mit unserem Transparent, „Rettet den Dunkelsteinerwald“, waren wir überall! Vom Hochwechsel bis zum Parlament in Wien. Ich kann mich noch gut erinnern, als wir unser Transparent vor dem Parlament aufrollten.

Da kommen zwei Polizisten auf uns zu und fragen: „Wos mochts Ihr do? Is des angmöd?“ Darauf sag ich: „Na, Herr Inspekta, oba wir san jo eh glei wieda weg!“ Da fragt ein Polizist nach: „Um wos geht’s denn eigenlich?“ „Um an schönen Wald Herr Inspekta, um den Dunkelsteinerwald!“ „Na guat, dann passts!“, sagen die beiden und gehen ab. Die Polizei in Wien auf unserer Seite!

Bei der Polizei in St. Pölten habe ich dann tatsächlich eine Demonstration angemeldet! Eine Demo gegen den „Windpark Hafnerbach“, und zwar genau vor dem Eingang der Niederösterreichischen Landesregierung am Landhausplatz. Dort tagte nämlich das „Wind-Energie-Symposium“ mit der gesamten österreichischen Windkraftlobby.

Doch sechs Tage vor dieser Kundgebung passierte etwas völlig Unerwartetes: Die Betreiberfirma zog das Projekt „Windpark Hafnerbach“ plötzlich zurück. Angeblich aus Kostengründen! Aber wir trauten und trauen diesem Rückzug nicht! Die Betreiber wollten nur Zeit gewinnen und unseren Protest verhindern.

Schlussendlich wurde versucht, unsere Demo vom Landhausplatz zum Klangturm zu verschieben, damit uns ja niemand sieht. Doch wir ließen wir uns nicht verschieben und protestierten direkt vor Prölls Augen. Mit dabei waren inzwischen vier andere Bürgerinitiativen. Eine davon war aus Paudorf! Danke für eure Unterstützung!

Bei der Bezirkshauptmannschaft St. Pölten habe ich ebenfalls eine Demonstration angemeldet. Eine bewegliche Versammlung in drei Etappen.

Etappe 1 war eine Wanderung zum Dunkelstein, am 26. Oktober 2009. Und was da passiert ist, verstößt wahrscheinlich gegen das Forstgesetz: Der Grundeigentümer und Präsident der Land&Forstbetriebe Österreichs, Diplom Ing. Felix Montecuccoli, ließ den Wanderweg 653 einfach sperren. Mit einem rot-weiß-roten Absperrgitter und einem Schild: PRIVATBESITZ, Betreten und Befahren verboten!

Das muss man sich einmal vorstellen! Am Nationalfeiertag 2009, dem österreichischen Wandertag, sperrt Montecuccoli seinen schönsten Wanderweg! Viele Wanderer waren verschreckt und trauten sich nicht wandern. Wir schon! Wir wussten, wir waren auf einer behördlich angemeldeten und nicht untersagten Wanderung.

Etappe 2 war eine Kundgebung vor dem Gemeindeamt Hafnerbach und Etappe 3 eine Kundgebung vor dem Schloss Mitterau, dem Sitz der Montecuccolis. Dort war’s weniger lustig, denn 2 Spione fotografierten alles, was sich bewegte und nicht bewegte. Eine mutige Hafnerbacherin brachte es auf den Punkt: „Die Menschen hier haben Angst vor dem Grafen. Es ist hier wie im Mittelalter“

Mittlerweile hat uns Montecuccoli verklagt! Mich persönlich weil (vorlesen) „ich mit ca. 20 Personen, welche zum Teil mit Transparenten ausgestattet waren, eine Forststraße ohne Zustimmung des Forststraßenerhalters über Erholungszwecke hinausgehend benützt habe". Weiters geklagt wurde die Betreiberin einer Website, weil sie unsere Wanderung angekündigt hat sowie ein Förster der bloß mitwanderte. Soviel zum wanderbaren Niederösterreich.

Trotz dieser peinlichen Kriminalisierungsversuche wollen wir den Dunkelsteinerwald vor seinen professionellen Zerstörern schützen. Paudorf darf nicht das nächste Opfer werden! Die Gesundheit der Menschen hat Vorrang, nicht der Profit. Der Dunkelsteinerwald ist kein Industriegebiet!

Die Niederösterreichische Landesregierung ist nun am Zug! Sie muss endlich den gesamten Dunkelsteinerwald unter Naturschutz stellen! Ohne Ausnahme!

Der politische Entscheider heißt Dr. Erwin Pröll. Der verantwortliche Steinbruchbetreiber heißt Dr. Manfred Asamer und sitzt in Ohlsdorf in Oberösterreich. Der verantwortliche Grundeigentümer des Hörfarther Grabens heißt bezeichnender- weise Luser -und ist Abt im Stift Göttweig.

Protestieren Sie bei diesen Leuten! Kämpfen Sie gegen den Steinbruch. Kämpfen Sie für den Dunkelsteinerwald! Gemeinsam schaffen wir das!

Mein Großvater würde sich freuen! Danke!”


- P R E S S E M E L D U N G E N -

„Es ist fünf vor zwölf!“

PAUDORF / Über einhundert Paudorfer nahmen an einer Informationsveranstaltung zum Dauer-Aufreger „Steinbruch“ teil.

VON MICHAEL SÖLLNER

„Noch ist es nicht zu spät, um einen zweiten Steinbruch in unserer Gemeinde zu verhindern. Aber es müssen alle Bürger an einem Strang ziehen“, betonte Wolfgang Janisch, Sprecher der Bürgerinitiative „Lebenswertes Paudorf“, beim gemeinsam mit der Gemeinde organisierten Informationsabend im Gasthaus Grubmüller.
Rückendeckung im Kampf gegen die geplante Umwidmung eines 50 Hektar großen Areals zwischen Mammutbäumen und Siebenmarksteinen in ein Abbaugebiet für Granulit erhalten die Paudorfer von der Bürgerinitiative „Freunde und Freundinnen des Dunkelsteinerwalds“, die den Bau eines Windparks in Hafnerbach bislang erfolgreich verhindern konnte. Sprecher Walter Kosar rief in seiner flammenden Rede zum gemeinsamen Protest auf: „Der Dunkelsteinerwald ist kein Industriegebiet! Das gesamte Waldgebiet muss endlich unter Naturschutz gestellt werden.“

Doppelte Lärm- und Staubbelastung, Entwertung der Grundstücke, Zerstörung des Naherholungsgebietes - dass Unmut und Verunsicherung in der Paudorfer Bevölkerung groß sind, wurde bei der anschließenden Diskussion deutlich spür- und hörbar.
Massive Kritik hagelte es vor allem gegen den Grundeigentümer, das Stift Göttweig. Kämmerer Pater Maurus betonte: „Ich habe vollstes Verständnis für die Sorgen der Anrainer.“ Dennoch könne das Stift aus wirtschaftlichen Gründen nicht auf die Einnahmen durch den Pachtvertrag mit der Betreiberfirma Asamer & Hufnagl verzichten. „Wir stehen mit dem Rücken zur Wand.“
Die Forderung des Publikums: das Stift müsse sich eine andere Geldquelle suchen und seine Unterschrift zurücknehmen.

Paudorfs langjähriger Gemeindearzt Dr. Norbert Skorjanz, der über die negativen Auswirkungen von Feinstaub auf die Gesundheit referierte, brachte es auf den Punkt: „Wenn es um den Menschen geht, darf nicht die Wirtschaft im Vordergrund stehen!“ Dieses Motto wird auch im Zentrum der großen Demonstration stehen, die die Paudorfer Bürgerinitiative demnächst durchführen will. Janisch hofft auf zahlreiche Mitstreiter: „Wer kämpft, hat die Chance zu gewinnen. Wer nicht kämpft, hat schon verloren!“

NÖN - 03.05.2010
 

 Widerstand gegen Steinbruch geht in die nächste Runde

Paudorf – Es ist noch nicht zu spät – aber es ist fünf vor zwölf“, betonte Wolfgang Janisch, Sprecher der Bürgerinitiative „Lebenswertes Paudorf“. Der Kampf gegen den geplanten zweiten Steinbruch in Paudorf im Bezirk Krems wird intensiviert. Am Freitagabend versuchten Janisch und Bürgermeister Leopold Prohaska im Rahmen einer Info-Veranstaltung die Bevölkerung auf einen breiten Widerstand einzuschwören.
„Schickt Beschwerdeschreiben an die Bezirkshauptmannschaft und an das Land. Jede Stimme ist wichtig“, appellierte Janisch. Dabei soll es aber nicht bleiben. Fest steht: Es wird Demonstrationen geben. Wann und wo, will Janisch noch nicht verraten.
Im Mittelpunkt der Kritik stand bei der Veranstaltung das Stift Göttweig. Wie berichtet, befindet sich das geplante Abbaugebiet im Besitz der Benediktiner. Daher auch der Vorwurf der Steinbruchgegner: „Dem Stift ist der Profit wichtiger als die Gesundheit der Paudorfer Bevölkerung.“ Was der anwesende Pater Maurus nicht im Raum stehen lassen wollte: „Auch mir ist Gesundheit wichtig. Ich kann die Sorgen verstehen. Aber jeder der für die wirtschaftliche Situation des Stifts Verantwortung tragen muss, hat keine andere Wahl als auf die Erträge durch den Steinbruch zu hoffen.“

© 03.05.2010 KURIER

 


Etwa 100...           ...interessierte Besucher

Fotos: HR

Über 100 Besucher bei der

Bürgerinformationsveranstaltung am 30. April

 

Moderator und Referenten          Streitbarer Hannes De Witt - Anrainer

Im Bild von links: Dr. Norbert Skorjanz (eh. Gemeindearzt), Walter Kosar (BI - „Freundinnen und Freunde des Dunkelsteinerwalds”), Dr. Horst Oberndorfer (Moderator), Leopold Prohaska (Bgms. der Marktgemeinde Paudorf), Wolfgang Janisch (Sprecher der BI „Lebenswertes Paudorf”) und P. Dr. Udo Fischer (Pfarrer)

Rechtes Bild: Hannes De Witt, ein Hörfarther Bürger

 

Liebe BürgerInnen unserer lebenswerten Gemeinde!

Um einen neuen Steinbruch im Hörfarthgraben zu verhindern, ist es unumgänglich, dass alle Mitbürger unserer Gemeinde an einem Strang ziehen und initiativ werden!

Jeder einzelne Betroffene sollte sich daher über die geplante Umwidmung bei der zuständigen Behörde (Landesrat für Umwidmung und Raumplanung beim Land NÖ) bzw. beim Grundeigentümer Stift Göttweig beschweren.

Für Beschwerden und Anzeigen im Zusammenhang mit dem bestehenden Steinbruch wie Lärm- und Staubbelästigungen, starken Erschütterungen infolge von Sprengungen sowie Straßenverschmutzung durch LKWs und Behinderung durch „Dauereinsatz“ der Straßenkehrmaschine sind die Polizeiinspektion Mautern bzw. die BH Krems zuständig. Auf Empfehlung von LH Dr. Pröll, haben wir auch dessen Büro (Mag. Trock) als Ansprechpartner angeführt.


Polizeiinspektion Mautern - 3512 Mautern St. Pöltnerstraße 40,

Tel. 059 133 3446 100

E-Mail: pi-n-mautern@polizei.gv.at 


Bezirkshauptmannschaft Krems  - 3500 Krems, Körnermarkt 1

Herr Mag. Ing. Leopold Schalhas (Anlagenrecht), Tel. 02732 9025 30215

E-Mail: anlagen.bhkr@noel.gv.at


Büro Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll - 3109 St. Pölten Landhausplatz 1,

Herr Mag. Werner Trock, Tel. 02742 9005 12001

E-Mail: werner.trock@noel.gv.at


Landesrat Mag. Johann Heuras - 3109  St. Pölten Landhausplatz 1

Umwidmung – Raumplanung  Tel. 02742 9005 12201

E-Mail: lr.heuras@neol.gv.at


P. Mag. Maurus Kocher  OSB - 3511 Stift Göttweig, Kammeramt

Tel.  02732 85581 311

E-Mail: kammeramt@stiftgoettweig.at


Nur wenn wir uns gemeinsam wehren und kämpfen, haben wir eine Chance etwas zu erreichen. Untätigkeit + Gleichgültigkeit = Neuer Steinbruch

Ihre Bürgerinitiative „Lebenswertes Paudorf“

 

Bitte unterstützen Sie die Aktivitäten der Bürgerinitiative auch finanziell:

Konto Nr. 05865030780 bei der Landeshypothekenbank Krems, BLZ 53000


Vorbereitung auf Widerstand

Mit einem gemeinsamen Anlauf wollen Bürgerinitiative "Lebenswertes Paudorf" und Gemeinde Paudorf, Bezirk Krems, den Widerstand gegen den geplanten zweiten Steinbruch verstärken. Bei einer Informationsveranstaltung morgen Abend wollen Politik wie Bürgersprecher über das Bedrohungs-Szenario und mögliche Gegenmaßnahmen informieren. Im Raum stehen auch Demonstrationen.

Wie eine Ohrfeige traf vergangenes Jahr eine Nachricht die Bewohner des Paudorfer Ortsteils Meidling, die seit Jahrzehnten unter Auswirkungen eine Steinbruchs leiden: In der Nähe des bestehenden soll ein weiterer Steinbruch entstehen und der Ort in Zukunft zwischen den beiden Abbauflächen liegen. Der Betreiber hatte für den bestehenden Standort einen Tiefenabbau beantragt. Den hat die Bürgerinitiative bekämpft und im vergangenen Oktober vor dem Verwaltungsgerichtshof einen Sieg errungen: Die Genehmigung wurde aufgehoben. Das machte ihr Mut.

Information

Morgen um 19 Uhr im Paudorfer Gasthof Grubmüller gibt Bürgermeister Leopold Prohaska seinen Informationsstand bekannt.

Unterstützung erhält die Paudorfer Initiative von der Bürgerinitiative "Freunde des Dunkelsteinerwalds", die vergangenes Jahr den Bau eines Windparks im Dunkelsteinerwald verhindert hat. Ihr Obmann Walter Kosar wird von Erfahrungen berichten.

Wolfgang Janisch, Obmann der Bürgerinitiative "Lebenswertes Paudorf" wird einen Rückblick auf bisherige Aktivitäten geben und das zukünftige Vorgehen vorschlagen. Vorgesehen ist auch eine Diskussion.

Eingeladen sind auch die Bürgermeister der Nachbargemeinden, sowie Vertreter von Bezirkshauptmannschaft und Grundbesitzer Stift Göttweig.

© Kurier - 29.04.2010


Eine Abordnung bei den MammutbäumenBeistand aus dem Dunkelsteinerwald

Am 9. März 2010 war eine Abordnung der Bürgerinitiative „Freunde des Dunkelsteiner- waldes“ auf Informationsbesuch in Paudorf um die Örtlichkeiten des geplanten neuen Stein- bruches im Hörfarthgraben zu besichtigen.

Es wurde uns die vollste Unterstützung in unseren Bemühungen zur Verhinderung des ge- planten neuen Steinbruches zugesagt, um die Flora und Fauna des Dunkelsteinerwalds vor der Zerstörung zu retten und den Hörfarthgraben und seine angrenzenden Forste als Erholungs- gebiet zu erhalten.

 

Information Februar 2010

Die Bürgerinitiative beim Landeshauptmann

Nach mehr als einem Jahr unseres Ersuchens, nämlich am 15. Jänner 2010, hat Herr LH Dr. Erwin Pröll Vertreter der Bürgerinitiative „Lebenswertes Paudorf“, Wolfgang Janisch, Ing. Helmut Löser und Franz Reitter zu einem Gespräch eingeladen. Herr Bürgermeister Leopold Prohaska begleitete uns.

Gespräch mit dem LandeshauptmannWir wurden von Herrn Landeshauptmann sehr freundlich empfangen und konnten unsere Probleme der unzumutbaren Belästigungen durch den beste- henden Steinbruch, sowie unsere Befürchtungen zur beabsichtigten Planung eines zweiten neuen Stein- bruches im Hörfarthgraben, vorbringen.

Wir legten Fotos der enormen Staubbelästigungen, Gewässerverunreinigungen, Straßenverschmutzun- gen und Verkehrsbehinderung durch den intensiven betriebsbedingten LKW Verkehr des bestehenden Steinbruches vor. Weiters einen Auszug der seit vier Jahren bisher diesbezüglich über 120 schriftlich erstatteten Anzeigen an die BH – Krems. LH Pröll zeigte sich bei Ansicht der vorgelegten Fotos und Anzeigen bestürzt, man könnte auch sagen schockiert und gab seinen Sekretären, Mag. Werner Trock und Mag. Jörg Weissmann die Anweisung diesbezüglich bei BH Dr. Nikisch sofort zu intervenieren, sodass solche „Zustände“ unverzüglich abgestellt werden. Sollten jedoch weiterhin derartige „Zustände“ vorkommen, wurden wir eingeladen diesbezüglich Fotos anzufertigen und mittels E-Mail direkt an das LH Büro zu senden, um die BH – Krems zu beauftragen unverzüglich vor Ort die „Beeinträchtigungen“ abzustellen! Derartige Bilder wolle er nie wieder sehen, sonst wird es gewaltig „knallen“!

ZukunftsvisionenZum Problem des geplanten neuen Steinbruchs im Hörfarthgraben wollte LH Pröll keine Zusagen machen, zumal er in das laufende Begutach- tungsverfahren nicht eingreifen könne …? Unverständlich erscheint ihm jedoch, dass ein 50 ha Waldstück im Dunkelsteinerwald vom „Natura 2000 Gebiet” ausgenommen ist, um einen Stein- bruch zu eröffnen. Das ist schon sehr eigenartig und er gibt Weisung der „Sache“ nachzugehen. LH Pröll ist der Meinung, dass bei der seinerzeit erfolgten Widmung des Dunkelsteinerwaldes zum Natura 2000 Gebiet die Gemeinde Paudorf nicht entsprechend aktiv war.

Über die vorgelegte ominöse Vereinbarung vom 22.7.2009 zwischen Umweltanwalt Dr. Rossmann und Ing. Pree der Fa. Asamer & Hufnagl zeigte sich LH Pröll einigermaßen entsetzt, zumal der "Strategische Umweltbericht" der NÖ. Landesregierung, Raumordnungsprogramm Mitte, erst danach am 14.8.2009 an die Gemeinde Paudorf zur öffentlichen Einsichtnahme und Stellungnahme abgesandt wurde. Eine entsprechende Überprüfung wurde uns zugesagt.

LH Pröll ist der Ansicht, dass die Gemeinde Paudorf gegenüber dem Stift Göttweig, die ja Grundbesitzer und Befürworter des neuen Steinbruch sind, ein „Ass“ im Ärmel hat und keine weiteren Umwidmungen von Grundstücken, die im Besitz des Stiftes sind, vornehmen, respektive bereits erfolgte Umwidmungen rückgängig machen sollte, falls kein Einlenken seitens Göttweig in der Causa Steinbruch möglich sei.

Herr LH Pröll war von unseren Informationen beeindruckt, zeigte für die aufgezeigten Probleme und Belästigungen der Bevölkerung großes Verständnis und sagte zu, entsprechend seiner Möglichkeiten zu helfen.

Sehr geehrter Herr Landeshauptmann, erklären Sie, so wie in Hollenburg, die Causa Steinbruch in Paudorf zur „Chefsache“!

Linie Blüten
Foto vom 23. 9. 2009


 CNT-20b

Samstag, 28. November 2009 im Kurier

(Glosse und Interview)

Zum klingenden Pfennig

...vielleicht wird es in absehbarere Zeit im schönen, schuldenfreien Stift Göttweig nur noch Hirten geben, welche die Funktion von Verwaltungsbeamten, Fremdenführern und Museumsaufsehern ausüben. Die Schafe unten im Steinbruch-Tal brauchen dann keine Schäfer mehr, denn sie werden alle weggelaufen sein.

Das Ganze hatte doch einst einen anderen Sinn...

(Ein enttäuschter Fladnitztaler)

 

 

CNT-20a

Sämtliche Artikel des Kuriers mit freundlicher Genehmigung der Redaktion (Hr. Weisbier)

 

Linie Blüten

 

Information November 2009

 

Der Verwaltungsgerichtshof hat entschieden!

 

Liebe BürgerInnen unserer Gemeinde!

Was gibt es Neues im „Steinbruchtal“ Paudorf – Hörfarth – Meidling?

 Die Medien haben bereits mehrfach über die Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes (VwGH), womit der Bescheid der NÖ. Landesregierung  - Tiefenabbau im Steinbruch Wanko - aufgehoben wurde, berichtet.

Die Bürgerinitiative hat als einzige Gruppe, unter Aufwand erheblicher finanzieller Mittel, den „Kampf“ bis zum VwGH fortgeführt und Recht bekommen.

Höchst bemerkenswert ist das Urteil des Verwaltungsgerichtshofes deswegen, weil dieser in seiner Begründung ausführt, dass die belangte Behörde die Rechtslage verkannt hat. Wörtlich heißt es:

„Aufgrund der dargestellten Verkennung der Rechtslage durch die belangte Behörde war der angefochtene Bescheid gemäß § 42 Abs.2 Z.1 VwGG wegen Rechtswidrigkeit seines Inhaltes aufzuheben“.

Unsere Gesetze haben es aber so in sich: Das VwGH Erkenntnis ist die eine Sache, der Tiefenabbau im Steinbruch Wanko die andere. Das Mineralrohstoffgesetz besagt nämlich, dass der Steinbruchbetreiber unter Einhaltung der Bescheidauflagen bis zur Rechtskraft eines neuen Bescheides, jedoch längsten ein Jahr, weiterhin in die Tiefe abbauen darf! (MinroG § 119, Abs.12).

Wenn das Gutachten, welches vom Steinbruchbetreiber zum Thema Lärm in Auftrag gegeben wurde, anführt, dass die prognostizierten Schallpegelspitzen sogar unter den strengsten Immissionsgrenzwerten im Freien für Widmungskategorie 1 liegen, dazu zählen etwa Ruhegebiete, Kurgebiete oder Krankenhäuser, so ist dies doch  sehr erklärungsbedürftig.

Zum Thema Staub und Luftschadstoffe steht im Gutachten, wo unter anderem die Werte der Luftgüte-Messstelle in Krems zugrunde gelegt wurden, dass alle Grenz- und Richtwerte eingehalten werden und eine Gefährdung oder unzumutbare Belästigung der Anrainer in keiner Weise gegeben sind. Eine Argumentation hiezu ist wohl nicht erforderlich.

Der „Kampf“ geht somit weiter und wird, unter der Perspektive der vorgenannten Beispiele, nicht leicht werden. Nun müssen unsere sehr ausführlich begründeten Einwendungen jedenfalls – was im Verfahren von der Bezirksbehörde und der NÖ. Landesbehörde nicht wahrgenommen wurde - behandelt werden.

 

Aber das ist noch nicht alles, denn das „Damoklesschwert“ eines zweiten neuen Steinbruches im Hörfarthgraben hängt schon über uns!

Eine geplante Änderung des Raumordnungsprogrammes NÖ-Mitte, die am Aushang an der Amtstafel der Gemeinde Paudorf zu lesen war, ein auf den ersten Blick nichts ungewöhnliches, jedoch wie sich zeigte, eine Änderung mit Brisanz und fatalen Auswirkungen für die gesamte Bevölkerung der Orte Hörfarth, Meidling und Paudorf.

Die geplante etwa 50 ha umfassende Flächenwidmung (Umwidmung in Industriegebiet) im Paudorfer Wald, inmitten, respektive umgeben von einem Natura 2000 Schutzgebiet und eines nahen Naturschutzgebietes rund um das Stift Göttweig und die daraufhin folgende Errichtung eines neuen zweiten Steinbruches in unmittelbarer Nähe von Wohngebieten ist unzumutbar und menschenverachtend. Außerdem ist geplant, wie in den Planungsunterlagen zu lesen ist, beide Steinbrüche über Jahre hinweg parallel zu betreiben. Die ohnehin schon an die bis an die Grenze des Verkraftbaren gehende Lärm- und Staubbelastung, sowie der enorme LKW-Schwerverkehr wird um Jahrzehnte verlängert und zu allem Übel wird dadurch das Naherholungsgebiet „Dunkelsteinerwald“ vollkommen zerstört.

Wir werden auch weiterhin nichts unversucht lassen um unsere Heimat vor der totalen Zerstörung durch Steinbrüche zu bewahren.

Für eine finanzielle Unterstützung der Bürgerinitiative, zumal der Kostenersatz für die VwGH Beschwerde nur einen geringen Teil unserer Aufwendungen abdeckt und weitere Verfahrenskosten anfallen werden, sind wir dankbar und würden darin erkennen, dass Sie unsere Bemühungen zur Verhinderung eines zweiten Steinbruches für gut befinden.

Eine Unterstützung, um weiterhin aktiv bleiben zu können, wollen Sie bitte auf unser Konto Nr. 05865030780 bei der Landeshypothekenbank Krems, BLZ. 53000 überweisen - danke!

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Kurier - 9. November 2009 (von der Red. genehmigt)

CNT-44

 

Freude hält sich in Grenzen...

 Mineralrohstoffgesetz – MinroG

§119 (12) Wird ein Bewilligungsbescheid vom Verwaltungsgerichtshof aufgehoben, darf der Bewilligungswerber die betreffende Bergbauanlage bis zur Rechtskraft des Ersatzbescheides, längstens jedoch ein Jahr, weiter betreiben, wenn er die Bergbauanlage entsprechend dem aufgehobenen Bewilligungsbescheid betreibt. Das gilt nicht, wenn der Verwaltungsgerichtshof der Beschwerde, die zur Aufhebung des Bewilligungsbescheides führte, die aufschiebende Wirkung zuerkannt hatte.

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 CNT-16


LINK: Bürgerinitiative „Freunde des Dunkelsteinerwaldes”


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Paudorf, im September 2007

 

Wir sind eine überparteiliche Initiative und setzen uns für ein lebenswertes Paudorf ein. Sprengungen der letzten Jahre im Steinbruch Hörfarth - Meidling sowie geplante künftige Erweiterungen beunruhigen uns.

 

Unser Ziel ist es, dass im Sinne einer hohen Lebensqualität in der Marktgemeinde Paudorf, die zuständigen Behörden Auflagen erteilen, welche gesundheitliche Gefährdungen, Schäden an Bauten und gravierende Beeinträchtigungen der Natur hintanhalten und dass diese Auflagen auch tatsächlich eingehalten werden. Zu diesem Zweck bevollmächtigen wir die Sprecher:

Frau Ing. Eva Maria Winkelbauer, Lissen 27, 3508 Paudorf, 02736-7392 und

Herrn Herwig Bernhart, Lissen 8, 3508 Paudorf, 02736-7249 und

Herrn Wolfgang Janisch, Schlossstraße 7, 3508 Meidling, 02736-20132,

die einschlägigen Schritte bei der Marktgemeinde Paudorf und der MinroG-Behörde zu unternehmen und alle dem Ziel dienliche Öffentlichkeitsarbeit im Namen der Bürgerinitiative in Angriff zu nehmen.


Bis zum heutigen Tag haben sich etwa 350 Personen (Anrainer, Besucher, Freunde unserer Heimat) mit uns solidarisch erklärt und dies mit Unterschrift bestätigt.


Am 26. September wurde die Gründung der Bürgerinitiative in Form einer Presse- information  den österreichischen Medien (APA-NÖ, ORF-NÖ, Ö-1, Ö-3, NÖN-Krems, NÖN-St.Pölten, Kurier, Kronenzeitung, Heute, Standard, Die Presse, Österreich, Bezirksblätter, Unser NÖ) und der NÖ-Landesregierung (LH. Dr. Erwin Pröll, Lhstv. Heidemarie Onodi) bekanntgegeben.


Die Bürgerinitiative ist unter der Mail-Adresse bi-paudorf@gmx.net erreichbar!

 Unterschriftenlisten liegen z. Zt. bei den 3 Sprechern auf.


Info August 2009

   Fristgerechte Stellungnahme der Bürgerinitiative „Lebenswertes Paudorf“ zur Änderung des Regionalen Raumordnungsprogramms NÖ Mitte, abgesandt von der NÖ Landesregierung am 14. August 2009, mit Aushang an der Amtstafel vom 20. August 2009.

Die Bürgerinitiative „Lebenswertes Paudorf“ protestiert entschieden gegen die geplante 50 Hektar umfassende Flächenumwidmung im Paudorfer Wald und die daraufhin folgende Errichtung eines neuen zweiten Steinbruchs auf dem Gebiet der Marktgemeinde Paudorf.

Damit wird die ohnehin schon an die bis an die Grenze des Verkraftbaren gehende Lärm- und Staubbelastung der Anrainer potenziert und auf Jahrzehnte verlängert. Die Katastralgemeinden Paudorf, Hörfarth und Meidling werden in die Zwickmühle genommen: Vorerst durch Steinbrüche und in Jahrzehnten wohl durch Mülldeponien.

Am 25. Juli 2007 wurde bei einem Fachgespräch im Gemeindeamt Paudorf die Erweiterung – Sprengung bis in 75 Meter Tiefe – des bestehenden Steinbruchs damit argumentiert, dass Sondierungen im Hörfarthgraben nur „minderwertiges Gestein“ ergeben hätten.

Kaum ist die angestrebte Tiefengrabung vor wenigen Monaten bescheidmäßig gestattet worden, gilt das Gestein im Hörfarthgraben als „hochwertig“, das zur Sicherung des Staates Österreich unbedingt abgebaut werden muss. Im Umwidmungsantrag wird behauptet, dass der Standort Paudorf der einzige dafür in Frage kommende in der Nähe der Bundeshauptstadt Wien sei. Dem widerspricht jedoch die Tatsache, dass z. B. unseren Informationen zufolge in den Steinbrüchen Niederösterreichs wie LOJA in Persenbeug-Metzling, HENGL in Eibenstein/Waldviertel und Limberg/Maissau sowie HOLLITZER in Bad Deutschaltenburg höherwertiges Gestein zur Verfügung steht.

Eine naturschutzrechtliche Untersuchung am 30. Juni 2009 habe ergeben, dass angeblich keine Bedenken gegen die Anlegung des neuen Steinbruchs bestehen. Unter dem Titel „Lebensräume und Pflanzenarten“ werden auf 12 Seiten Bäume, Vögel und Käfer besprochen, jedoch nicht die dort lebenden Menschen. Dazu passen Fotomontagen, die die Gegend frei von Häusern zeigen.

Vorgegaukelt wird in den Unterlagen, dass der Planungsstandort „den Vorteil eines – im Vergleich zur bisherigen Abbaustätte – geschützteren Standorts abseits des Siedlungsgebietes“ biete. In Wahrheit sind zwar jetzt zum Teil andere Menschen betroffen, viele jedoch in Hinkunft doppelt: Im Osten und im Westen. Dazu kommt, dass das Material über bewohntes Gebiet zum Hauptwerk transportiert werden muss. Die genaue Trasse kann der Planvorlage nur nebulos entnommen werden.

Der Abtransport –  „im Regelfall nicht per LKW“, heißt es -  muss über Transportwege (Förderband, Seilbahn oder Straße) vorgenommen werden, die durch NATURA 2000 – Gebiete führen.

Sollte die geplante Umwidmung erfolgen, sehen sich Hausbesitzer gezwungen, den Grundbesitzer, das Stift Göttweig, auf Wertminderung ihrer Anwesen zu klagen.

Auch die EU-Behörde wird eingeschaltet werden müssen, da NATURA 2000 das Landschaftsschutzgebiet „Göttweiger Berg und seine Umgebung“ genau definiert hat.

In den letzten Jahrzehnten sind in der Marktgemeinde Paudorf, da nahe der niederösterreichischen Landeshauptstadt gelegen, viele Häuser errichtet worden. Immer wurde gesagt, der bestehende Steinbruch werde in wenigen Jahren mit seinem Abbau zu Ende sein. Von Begrünung und von der Anlage eines „Naherholungsgebietes“ samt Biotopen im „stillgelegten Steinbruch“  war sogar die Rede. Jetzt das Gegenteil: der bisherige Steinbruch wird ausgeweitet und ein neuer ins Kalkül gezogen, der dem Naherholungsgebiet schweren Schaden zufügt.

Robert Pree, Geschäftsführer des bestehenden Steinbruchs, verwies im ORF (29.8.2009) darauf, dass es sich bei der geplanten Umwidmung um eine routinemäßige Überarbeitung des Raumordnungsprogramms „seitens der Landesregierung“ handle. Die dem Plan beigefügten Unterlagen und Gutachten stammen jedoch beinahe ausschließlich von der Firma Asamer, die den bisherigen Steinbruch betreibt. Damit liegt die Interessenslage klar auf dem Tisch.


Info Juli 2009

 

Rekultivierung N-Wand

... Dies tun wir verantwortungsbewusst und mit dem Ziel, die Abbaustätten, die wir der Natur zurückgeben, so zu gestalten, dass eine Renaturierung im Sinne einer größtmöglichen Artenvielfalt entsteht. Es ist unser ehrgeiziges Ziel, wertvollere Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu hinterlassen, als sie vor dem Abbau vorlagen. ...

(Zitat Fa. Asamer im Firmenportrait)

 

Reduzierter LKW-Verkehr

 

 

 

Reduzierung (?) des LKW-Verkehrs >>>

 

 

 

 


Info April 2009

2. 10. 2008:

Gemeinde zieht Berufung gegen Tiefenabbaubescheid zurück.

1. 12 2008:

Parlamentarische Anfrage an Bundeskanzler und Bundesminister zur Nichteinhaltung von Bescheidauflagen durch Fa. Asamer&Hufnagl.

3. 12. 2008:

• Genehmigung Tiefenabbau mit Bescheid NÖ. Landesregierung; Zurückweisung der Berufung der Bürgerinitiative.

12. 1. 2009:

Einbringung einer Verwaltungsgerichtshofbeschwerde aufgrund von Verfahrensmängeln.

27. 1. 2009:

Vorsprache Volksanwaltschaft Wien.

3. 2. 2009:

Einleitung eines Verfahrens durch den Verwaltungsgerichtshof. Aufforderung der Behörde zur Vorlage des Aktes binnen acht Wochen.

25. 3..2009:

Der Volksanwalt informiert über die Einleitung eines Verfahrens.


Info Juli 2008

Liebe(r) UnterstützerIn der Bürgerinitiative Paudorf!

Wir dürfen Sie nachstehend über unsere doch sehr umfangreichen Aktivitäten  informieren.

Wie Sie auch aus den Medien entnehmen konnten, hat die Fa. Asamer & Hufnagl GesmbH bei der MinroG-Behörde in Krems einen Antrag auf Tiefenabbau auf einer Fläche von 9,6 ha und bis zu 75 m in die Tiefe im Bereich des Steinbruches (Brüche II und III) beantragt.

Im Genehmigungsverfahren haben alle Personen, die bei der Bürgerinitiative unterschrieben haben und auch im Gemeindebereich wohnhaft sind, mit Vollmacht der drei Sprecher Parteienstellung (lt. § 116, Abs. 3 des MinroG). Wir haben es für notwendig erachtet, zumal in der uns übermittelten Verhandlungsschrift mit den diversen Gutachten der Sachverständigen gravierende Mängel, Widersprüche und unrichtige Beurteilungen der Ist-Situation zugrunde liegen, eine entsprechende Stellungnahme abzugeben. Es war notwendig die Zuhilfenahme eines Anwaltes in Anspruch zu nehmen. Von der Gemeinde, Herrn Bgm. Prohaska, haben wir die Zusage erhalten, die Anliegen der Bürgerinitiative zu unterstützen.

Auch seitens der Gemeinde wurde in Zusammenarbeit mit der Bürgerinitiative diesbezüglich eine Stellungnahme bei der MinroG-Behörde eingebracht.

Weiters haben wir Herrn Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll die unerträgliche Situation der Belästigung durch Lärm, Staub, Sprengerschütterungen und LKW-Schwerverkehr dargestellt und um Hilfe ersucht. Leider ohne Ergebnis – die Landtagswahlen sind eben vorbei!

Wir haben einen Status-Quo-Bericht mit 107 Fotos, die die unerträgliche Situation rund um den Steinbruch zeigt, an den Landtagsabgeordneten Benno Sulzberger von der FPÖ – der bisher als einziger aller im Landtag vertretenen politischen Parteien für unsere Anliegen Interesse gezeigt hat – übermittelt.

Weiters haben wir an den Umweltdachverband, Herrn Dr. Gerhard Heilingbrunner, eine Sachverhaltsdarstellung mit 107 Fotos, welche die unerträgliche Situation und Nichteinhalten der Bescheidauflagen im Steinbruch zeigen, übermittelt und um Hilfe ersucht.

Bereits 100 schriftliche Anzeigen mit Fotos, die eine Nichteinhaltung von Bescheidauflagen dokumentieren, wurden bei der MinroG-Behörde in Krems erstattet. Eine positive Reaktion der Behörde konnte bislang nicht erkannt werden. 

Jeden Monat wird von Pater Udo „5 vor 12“ (11.55 Uhr) eine Gebetswache abgehalten - es wurde in der NÖN und im Kurier bereits darüber berichtet). Datum und Ort werden im Pfarrblatt verlautbart.                                                                     

Bezeichnend für das Verhalten des Steinbruchbetreibers und der Behörde sind folgende  Beispiele:

Im Jahr 2002 wurde vom geologischen Sachverständigen der Landesregierung festgestellt, dass die Abbaugrenzen an der „Nordwand“ bereits erheblich überschritten wurden. Mit Bescheid der BH-Krems vom 12.3.2003 wurde eine Sanierung und Rekultivierung der Nordwand behördlich vorgeschrieben. Es wurde jedoch bis Ende 2006 weiter abgebaut. Bis heute wurde diese Sanierung und Rekultivierung nicht ausgeführt. Ganz im Gegenteil wurde die Sanierung und Rekultivierung, wie der Behörde vom Steinbruchbetreiber am 11.10.2007 mitgeteilt, aus firmeninternen Überlegungen vorerst zurückgestellt.

Es ist unglaublich, wenn Auflagen eines rechtskräftigen Bescheides seitens des Steinbruchbetreibers zurückgestellt werden und mehr als bemerkenswert, dass die Behörde die Bescheidauflagen nicht exekutiert, vielmehr wird über eine Erweiterung und Tiefenabbau verhandelt! Die Sanierung der Nordwand ist dabei, so die BH-Krems, kein Thema!

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Im Dezember 2007 haben die Sprecher der Bürgerinitiative und Pater Udo bei Herrn BH Dr. Nikisch vorgesprochen und unsere Beschwerden vorgebracht. Unter anderem wurden wir damals unrichtig informiert, es gäbe keinen Bescheid betreffend die Sanierung und Rekultivierung der Nordwand. Ein diesbezügliches Schreiben an Herrn Dr. Nikisch mit dem Hinweis, dass mit Bescheid vom 12.3.2003 doch eine solche vorgeschrieben wurde, ist bis heute unbeantwortet geblieben!

Neueste Meldung: Das genannte Vorhaben der Tieferlegung der Abbausohle wurde inzwischen durch die BH Krems mittels Bescheid genehmigt und uns von unserem Anwalt Mag. Brunner übermittelt. Die Kritikpunkte in unserer Stellungnahme wurden dabei in keinem Fall berücksichtigt. Die Gemeinde Paudorf und die Bürgerinitiative haben dagegen Einspruch erhoben.

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Die Bürgerinitiative verfügt über keine finanziellen Mittel. Wir, die Ausschussmitglieder, Erlagschein-Bürgerinitiativekommen aus Überzeugung einer wichtigen und notwendigen Sache dienlich zu sein, für allfällige Kosten persönlich auf. Die Kosten für die Zuhilfenahme eines Anwaltes übersteigt jedoch unser persönliches Budget. Wir erlauben uns daher, die Bitte um eine finanzielle Unterstützung auszusprechen. Überweisungen können an folgendes Konto der NÖ. Hypo-Bank erfolgen: K.Nr. 5865030780, Blz. 53000 - Empfänger: Bürgerinitiative “Lebenswertes Paudorf”. Wir freuen uns über jeden Euro und bedanken uns im Vorhinein sehr herzlich.

 


Pressemeldung: Auszug aus den Niederösterreichischen Nachrichten vom 4. August 2008:

Tiefenabbau in Meidling: Entscheidung ist vertagt

PAUDORF / Gemeinde und Bürgerinitiative haben gegen Sohlabsenkung berufen. Fällt Entscheidung in zweiter Instanz?

Der Tiefenabbau im Wanko-Steinbruch in Meidling würde auch für die lärm- und staubgeplagten Anrainer viele Verbesserungen bringen. Davon ist zumindest Geschäftsführer Robert Pree, Vorstandsmitglied der Betreiberfirma Asamer, überzeugt: „Wir haben bereits in den vergangenen fünf Jahren zwölf Millionen Euro in Modernisierungsmaßnahmen sowie in Anrainer- und Umweltschutzmaßnahmen investiert. Vieles davon ist freiwillig geschehen, um der Bevölkerung entgegenzukommen. Eine Sohlabsenkung vermindert die Belastungen weiter und sorgt außerdem dafür, dass die Abbaustelle noch uneinsichtiger wird als bisher.“

Bürgerinitiative hat gegen Abbaubescheid berufen
Auf massiven Widerstand stößt das Vorhaben bei der Bürgerinitiative „Lebenswertes Paudorf“, die mittlerweile 350 Unterstützer zählt und gegen den in erster Instanz genehmigten Abbau berufen hat. Man wirft dem Unternehmen unter anderem vor, Auflagen nicht einzuhalten und die Bevölkerung viel zu spät über die Ausbaupläne informiert zu haben. Für zusätzlichen Zündstoff sorgt momentan auch der erhöhte LKW-Verkehr durch die Gemeinde - Grund dafür ist ein Großauftrag für den Donaubrückenbau bei Traismauer. „Im September ist ein Großteil dieser Baustelle erledigt. Das war dann für uns der letzte Auftrag in dieser Größenordnung“, betonte Pree im Zuge eines Bürger-Informationsabends, zu dem Bürgermeister Leopold Prohaska geladen hatte.

„Das wurde uns schon beim Großauftrag für die S 33 versprochen“, kontert Bürgerinitiative-Sprecher Wolfgang Janisch und stellt klar: „Die Mehrheit der Anrainer ist gegen den Steinbruch und gegen einen weiteren Ausbau. Die Firma Asamer betreibt 30 Steinbrüche, da wird es wohl auf diesen einen nicht ankommen …“ Eine Schließung des Betriebes kommt für Pree allerdings nicht in Frage: „Gestein kann man nur dort gewinnen, wo es vorhanden ist. Man muss lernen, miteinander zu leben. Es wird definitiv kein Aus geben!“

Für Erhalt der Nordwand und weniger LKW-Fahrten
Eine knifflige Situation für die politischen Entscheidungsträger in der Marktgemeinde Paudorf.
Bürgermeister Prohaska stellt klar: „Wir haben nicht Berufung eingelegt, um den Tiefenabbau zu verhindern, sondern um einen Erhalt der Nordwand, die als Sichtschutz besonders wichtig ist, zu erreichen. Darüber hinaus fordern wir eine Reduktion des LKW-Verkehrs, denn diese Belastung ist den Bürgern auf Dauer nicht zumutbar.“
Er sei zuversichtlich, dass man im Dialog zu einer gemeinsamen Lösung finden könne. Darauf hofft auch Pree: „Ich sehe durchaus Möglichkeiten für eine Annäherung.“
Das letzte Wort in Sachen Tiefenabbau dürfte jedenfalls noch lange nicht gesprochen sein.


Zitat von Robert Pree (Steinbruch-Betriebsleiter) im Rahmen der Bürgerversammlung in Paudorf am 29. Juli 2008:

“Wenn die Bürger ihren Einspruch zurückziehen, kommen wir ihnen viel weiter entgegen.”


Einige Fotos des “Muster-Betriebes” in Meidling im Tal

993.hp               1074.hp

Minimale Feinstaubentwicklung (garantiert gesundheitsfördernd)

1041.hp               1180.hp

Perfekte Nordwandsanierung und Fahrwegbesprühung

1219.hp               1225.hp

Sprühnebel der Förderbandberieselung oder Feinstaubbelastung?

1412.hp               1389.hp

Moderne Straßenreinigung über  den Abwasserkanal (Fladnitz)

1530.hp               1533.hp

Totalüberwachung der Reifenwaschanlage und Vorschlag für neue Ortstafel

1545.hp               Meidling.hp