Almann Statue3
PILGER

 

Pilger-Bruderschaft St.Altmann

3508 Paudorf-Hellerhof

 

Stempel - Pilgerstation Paudorf-Göttweig-grün                            Stempel - Pilgerbruderschaft St. Altmann - grün

 

INFORMATIONSBLATT  FÜR  PILGER

 

Liebe Pilgerin, lieber Pilger!

Sie sind mit Rucksack und Schlafsack auf dem Weg nach Santiago de Compostela unterwegs. Im Pfarrzentrum Hellerhof zu Paudorf gibt es eine einfache Möglichkeit, Nachtquartier zu nehmen. Zur Verfügung stehen:

Ein Matratzenlager, WC und Dusche sowie Kaffeemaschine und E-Kochplatte

Sollten Sie davon Gebrauch machen wollen, sind Sie uns herzlich willkommen.

Erfahrungsgemäß treffen die Pilger zwischen 17 und 19 Uhr im Hellerhof ein.

Bitte melden Sie sich telefonisch an!

Im Hellerhof wohnt nur der Pfarrer (seine Telefonnummer ist im Buch von Peter Lindenthal vermerkt), der jedoch nicht immer zu Hause ist.

Über unsere Handy-Nummer 0664-63 46 176 können Sie ein Mitglied der Pilger-Bruderschaft St. Altmann erreichen, das Ihnen einen Schlüssel für die Herberge geben wird.

Von Maria Ellend kommend, gehen Sie ca. 1 Stunde bis in den Hellerhof, wenn Sie den von uns auf dem Planauszug vorgeschlagenen Weg - auf der Straße über das “Gegenkreuz” - (nicht den in Peter Lindenthals Buch vorgeschlagenen Weg) wählen.

Für die Nutzung der Herberge wird eine freie Spende erbeten. Hunde können in das Quartier nicht mitgenommen werden.

 

Verpflegung (Abendessen): In Paudorf gibt es etwa 200 Meter vom Hellerhof entfernt:

Gasthaus Grubmüller (Nächtigung) – Ruhetag: Mittwoch und Donnerstag bis 16.00 Uhr

Fleischhauer Huber - Mittwoch bis Freitag und am Nachmittag bis 18.00 Uhr geöffnet

Einkaufsmarkt Zielpunkt – Mo-Fr 8.00 – 19.00 Uhr, Sa 8.00 -17.00 Uhr

Konditorei Koller – Mo-So 7.30 – 21.00 Uhr

Tankstelle-Rasthaus Robineau (kleines Gasthaus, Nächtigung) – Mo-Sa 6.00 – 22.00 Uhr, So und Feiertage 7.00 – 22.00

 

Kurze Information zum Hellerhof:

Der im Kern aus dem Mittelalter stammende Hellerhof ist heute Zentrum der Pfarre Paudorf-Göttweig. In der Hellerhof-Kapelle (1678) befinden sich Barockdar- stellungen: Ein Bild des Hl. Jakobus und eine Kopie der Mariazeller Gnadenstatue. Paudorf liegt am Schnittpunkt der uralten Wallfahrerwege von Nord nach Süd (Südmähren nach Mariazell) und Ost nach West (Santiago de Compostela). Bischof Altmann (+1091) nahm 1064/65 an einer Wallfahrt ins Heilige Land teil. In der neugebauten und 1993 geweihten Pfarrkirche St. Altmann befindet sich die 2002 von Kardinal Franz König geweihte David Gregor Corner-Orgel. Ein Kienzl-Museum erinnert an die Tatsache, dass der Hellerhof Originalschauplatz von W. Kienzls Oper „Der Evangelimann“ (Arie: „Selig, die Verfolgung leiden“) gewesen ist.

 

zurück zum Pfarrblatt


 

Santiago-Bericht überflügelt Jesus-Buch

Kerkeling - Ich bin dann mal wegHape Kerkelings Bestseller über den Jakobsweg nach Santiago de Compostela  hat die Auflage von zwei Millionen Exemplaren überschritten.

Vom persönlichen Pilgerbericht des TV-Komikers mit dem Titel „Ich bin dann mal weg“ (Verlag Malik) wurden damit mehr Exemplare verkauft als vom Jesus-Buch Papst Benedikts XVI., das bisher 1,5 Millionen Abnehmer fand.

Am 25. Juli 2007, dem Fest des Apostels Jakobus d. Ä., wurde in Cesky Krumlov (Krumau)  ein 458 Kilometer langes Teilstück eines neuen Santiago-Pilger-Weges eröffnet, der über Passau, Altötting und Kufstein führt.

(Aus JA-31/2007)


Pilger-Bruderschaft St. Altmann

3508 Paudorf - Hellerhof

Tel.: 02736-7340

Fax: 02736-6467

Pilgerbruderschaft St. Altmann

 

Jede Wallfahrt ist eine Demonstration, eine Kundgebung des Glaubens, ein Bekenntnis zum Vater im Himmel, ein Gehen mit Jesus und Maria. Jede Wallfahrt ist ein Abbild unseres Daseins. Wir sind alle Pilger, Gäste hier auf Erden. Unser Leben ist eine Wallfahrt. Wer das weiß, hat mehr vom Leben.

 

 

 

Zellerweg

Seit 1360 gibt es in Paudorf die Bezeichnung “Zellerweg. Dieser Weg ist ein Teil jenes Pilgerpfades, der schon im Mittelalter die Pilger aus Südmähren, dem Wein- und Waldviertel nach Mariazell gegangen sind.

Ziel Mariazell

1717 ist die erste Fußwallfahrt aus der Pfarre nach Mariazell belegt, 1771 die letzte, nachdem Kaiser Joseph II. die Wallfahrten verboten hatte.

Seit 1982 wird wieder jedes Jahr gepilgert. Anfangs waren es 15, jetzt um die 150 Fußwallfahrer.

Bischof Altmann

Die Bruderschaft trägt den Namen des Hl. Bischofs Altmann (+ 8. August 1091), dem Gründer des Stiftes und der Pfarre (Paudorf-)Göttweig. Er war Teilnehmer der großen Pilgerfahrt ins Heilige Land 1064/1065.

Jakobspilger (s. auch nächsten Artikel dieser Seite)

Paudorf liegt am Schnittpunkt des Mariazellerweges (Nord-Süd) und des Jakobsweges (Ost-West).

Seit Ostern 2000 bitten jährlich etwa 50 Pilger, die den 3.500 km weiten Weg nach Santiago de Compostela gehen, im Hellerhof um Herberge.

Warum “Bruderschaft”

Obwohl die Vereinigung “Bruderschaft” heißt, sind natürlich Frauen gleich herzlich willkommen.

Die Gründer - Frauen und Männer - entschieden sich für die Beibehaltung des Namens “Bruderschaft”.

Im Bereich der alten Pfarre Göttweig existierten einst 2 Bruderschaften:

Die Bruderschaft Unserer Lieben Frau mit Sitz in der Pfarrkirche St. Gotthard auf Göttweig (15./16. Jhdt.) und die Toten- und Pestbruderschaft St. Sebastian (15. bis 18. Jhdt.) mit Sitz in der Filialkirche St. Wolfgang in Furth. Letztere organisierte im 18. Jahrhundert eine jährliche Fußwallfahrt nach Mariazell.

Was wir wollen

Die Pilgerbruderschaft St. Altmann wurde am 8. Dezember 2000 gegründet.

Sie ist ein staatlich eigetragener gemeinnütziger Verein.

Ihr Ziel ist die Organisation der jährlichen Fußwallfahrt nach Mariazell, die Pflege des Wallfahrtswesens und die Beherbergung von Santiago-Pilgern im Hellerhof.

Beides unterstützen Sie mit Ihrem Mitgliedsbeitrag von 8 € pro Jahr. Weitere Mitglieder zahlen nur 2 € pro Jahr.

 

seite 1 aVereinsvorstand

Obmann: Gottfried Thornhammer (Höbenbach)

1.Stv.: P. Udo Fischer

2.Stv.: Oberst i. R. Reinhard Teubel (Oberbergern)

Schriftführer: Adolfine Heninger (Krustetten)

Stv.: Franz Schubert (Krustetten)

Kassier:  HR Hans Knorr (Hörfarth)

Stv.: Franz Schrefl (Paudorf)

Rechnungsprüfer:

Günther Regelsberger (Fels)

Anna Eckel (Paudorf)

 


In der Pfarre Paudorf-Göttweig kreuzen sich zwei uralte Pilgerwege:

Der Mariazeller Weg der Südmährer (1360 in Paudorf erstmals urkundlich erwähnt) und der Pilgerweg nach Santiago de Compostella.
 

Seit 300 Jahren gibt es organisierte Wallfahrten aus der Pfarre nach Mariazell.
Im Jahr 2000 wurde die „St. Altmann Pilger Bruderschaft“ mit Sitz im Hellerhof gegründet. Sie organisiert Wallfahrten, vor allem die jährliche Fußwallfahrt nach Mariazell, und bietet Santiago-Pilgern im Hellerhof eine Notunterkunft.
Seit einigen Jahren ist der Strom der Fußpilger in den spanischen Wallfahrtsort mächtig angeschwollen.


 

In der Basilika von Mariazell                      Im Ortsgebiet von Hörfarth

 

Die Paudorfer Fußwallfahrt nach Mariazell findet jährlich von Freitag bis Sonntag nach dem Fest Fronleichnam statt (2007 - 26. Wallfahrt). Schriftliche Anmeldungen sind erforderlich. (Tel: 02736/7340, Fax: 02736/6467)
Für die Zellwallfahrt werden in Paudorf drei Vorbereitungsmärsche organisiert. Deren längster ist der „12 Kirchen Marsch“ – er führt zu allen Kirchen und Kapellen der Pfarre und dauert 7 Stunden.
 

Weitere alte regelmäßige Paudorfer Fußwallfahrten:
Am 3. Sonntag im September nach Maria Ellend.
Am Sonntag um Leopoldi (15. November) nach Maria Langegg.
 

Nähere Informationen für Santiago-Pilger erhalten Sie bereits in Würmla, in Maria Ellend und im Pfarrzentrum Hellerhof selbst.

Hier einige interessante Links zum Thema Jakobsweg: Jakobsweg-Coaching und JakobsNet

Literatur zu Jakobswegen  vom österreichischen Jakobsweg-Avantgardisten Peter Lindenthal:

 

                                   

 ISBN: 3-7022-2344-4                     ISBN: 3-7022-2199-9                     ISBN: 3-7022-2438-6                          Peter und Ajiz (+)    
 


Unmittelbar und authentisch berichtet Eveline Knyz von ihrer monumentalen   Pilgertour. Ihre Aufzeich- nungen vermitteln die Erfahrungen dieser nicht alltäglichen Odyssee, erzählen von den Schönheiten der Natur und hilfreichen Begegnungen am Weg, stellen sich aber genauso körperlichen Problemen wie den spontanen Krisen mit dem Partner: Bleibt der gemeinsame Weg ans Ende der Welt nur ein Wunschtraum?

ISBN 3-7022-2532-3 (Tyrolia-Verlag)              

                                                               

Auszug aus den Etappen 3 und 4 mit Genehmigung des Tyrolia-Verlages:

(3)... Wir sehen unser nächstes Ziel in der Ferne und steuern wild darauf zu, Paudorf. Hier weisen uns nette Menschen gleich zum Hellerhof , dem renovierten alten Pfarrhaus, in dem der “Rebell” Pater Udo Fischer, Jakobspilger beherbergt. Wir werden gut untergebracht, heiße Dusche, Matratzenlager nur für uns zwei, der Pater kommt noch abends zu uns, um zu sehen, ob wir alles Nötige haben. Er lädt uns für morgen zum Kaffee ein. Unheimlich nette und rührige Menschen nehmen uns spontan in ihren Kreis auf.

(4) Wir wollen die Kirche inspizieren, da kommt Pater Udo und holt uns in die Küche zum versprochenen Kaffee. Er hat auch Brot, Wurst und Käse bereitgestellt. Sehr freundlich, es kommt zu einem anregenden Gespräch! Ein sehr interessanter Mann. Manche nennen ihn die “Dampfwalze Gottes”! Wir können uns vorstellen, dass er seine Ideen durchsetzen kann. Wir erfahren nicht nur Historisches über den Hellerhof und die Baugeschichte der Kirchen, sondern auch, dass die Türken 1529 sogar bis Stift Göttweig gekommen sind. Keine Kämpfer, sondern Räuberbanden. Dann ist es Zeit für die Sonntagsmesse. Vorher noch ein Blick in die alte Kirche bzw. die ehemalige Hauskapelle des Hellerhofs. Vor der Kirche steht der “Evangelimann” mit dem Spruch: “Selig, die Verfolgung leiden, um der Gerechtigkeit willen” - für uns sofort ein Sinnbild für Pater Udo. Tatsächlich ist die geschnitzte Figur aber der Held der Oper “Der Evangelimann”, die von Wilhelm Kienzl geschrieben wurde.

Die neue Kirche füllt sich inzwischen mit Menschen jeden Alters. Wir setzen uns ganz nach hinten und beobachten. Pater Udo tritt hinter einer Schar von Ministrantinnen ein und blickt glücklich strahlend in seine große Runde von Gläubigen. Der Neubau des Gotteshauses ist großartig gelungen - ein herrlicher halbrunder Raum. Eine schöne hölzerne Dachkonstruktion krönt den schlichten Raum. Für eine Gruppe Musiker gibt es eine Art Apsis. Der Altarplatz und der Sitzplatz für den Pfarrer und die Ministranten begeistert mich am meisten. Von der Deckenkonstruktion laufen Betonelemente in Strahlenform nach unten, wie der Heilige Geist, der vom Himmel auf den Gottesmann herunterstrahlt. Der Pater selbst sitzt auf einem einfachen, aber wohlgeformten Holzsessel unter einer Christuskrone. Schön und wirksam für den Vertreter Christi hier an diesem Platz. Die Gestaltung der Messe lässt mehrmals Glückstränen in mir hochsteigen, auch Wunjo ist sehr beeindruckt. Wir zwei Pilger werden liebevoll in die Messfeier eingebunden. Gleich anfangs erwähnt, und zum Abschluss krönt der Segen für uns dieses Fest noch einmal. Extra hat der Pater ein Reliquiar zur Feier mitgebracht, welches zusätzlich zu einem Kreuzsplitter noch einen Knochensplitter des Heiligen Jakobus enthält. Im Fuß dieses Kunstgegenstandes ist eine Urkunde mit Siegel aus der Entstehungszeit enthalten. Zu unseres Ehren wird heute dieses Reliquiar zum Segen verwendet.

Jetzt sind wir auch von der Kirche als Pilger auf die Reise geschickt. Was für ein wunderbarer Mann, der so eine spontane Geste für zwei Fremde setzt. Nein, wir sind keine Fremden mehr, wir sind ganz schnell Freunde geworden. Nicht nur des Pfarrers, auch der Menschen seiner Gemeinde. Zum Abschied bekommen wir noch den ersten Stempel in unsere Pilgerpässe. Eine schöne Erinnerung. Auf dem Weg nehmen wir uns vor, die zukünftigen Stempel immer als Zeichen von Sympathie und Freude zu deuten. Kurz nach 10 Uhr ziehen wir los, mit vielen guten Wünschen im Gepäck. Irgendwie lassen diese meinen Rucksack leichter erscheinen. Ich bin in Hochstimmung, die nicht einmal vom starken Regen gebremst wird...

 


<Pfarre Paudorf-G.