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Juli/Aug 2004

Titel_2004

 

 

 

           ...eine Auswahl !

 

 

Inhalt:

Zellerweg und Santiagopfad - Firmung - Hochzeit - Angelo Sodano - Amish people - Bischof Krenn - Schnappschüsse St. Blasien - Sommersonne - Gold und Silber - Erstkommunionkinder - 23. Mariazell-Wallfahrt - Einladung nach Trebic


Immer mehr Pilger brechen auf

Eine neue Aufgabe für unsere Pfarre

Seit Jahrhunderten kreuzen sich in unserer Pfarre zwei bedeutende europäische Pilgerwege. Zweihundert Jahre nach dem Wallfahrtsverbot Kaiser Josephs II. erleben sie derzeit eine neue Blüte. Unserer Pfarre ist dadurch eine neue Aufgabe erwachsen: die Beherbergung von Pilgern.

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Der Paudorfer Zellerweg, um 1360 erstmals urkundlich erwähnt, erinnert an den ältesten Pilgerweg, der nach Mariazell führt – an jenen von Znaim und Brünn. Nach Mariazeller Tradition gilt er als Urweg (älter als der Wiener und der Grazer), weil ein mährischer Markgraf die erste Kirche in Mariazell errichtet haben soll.

 

Bis zu Joseph II. zogen allein mit der Brünner Wallfahrt (ca. 500 km) jährlich 1000 und mehr Personen, die in Eggenburg, Paudorf (Göttweig-Furth), Wilhelmsburg und Annaberg nächtigten.

Die uralte Kopie des „Altbrünner Gnadenbildes“ in der Paudorfer Kapelle dürfte ein Pilger-Geschenk gewesen sein.

Der Santiago-Weg lässt sich historisch bei uns schwerer nachweisen, umso stärker ist seine derzeitige Bedeutung.

Im Mai und April 2004 kamen wöchentlich jeweils mehrere Pilger, die um Quartier baten. Vorstation: Würmla, Nachstation: Maria Langegg.

Eine große Bitte:Wer ist bereit ist, bei der Organisation des Pilger-Hospizes mitzuhelfen? Eine Kurzbesprechung gibt es am Sonntag, 4. Juli nach der 8.30 Uhr-Messe im Hellerhof.

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Auf dem Weg nach Mariazell zur “Wallfahrt der Völker” pausierte Frantisek Lobkowiicz, Bischof von Ostrau (Mann mit Hut), mit 180 tschechischen Jugendlichen bei uns.

 

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Zellpilger aus Ziersdorf baten um Nachtquartier im Hellerhof

 

 
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Abt Clemens firmte 28 Jugendliche

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Abt Dr. Clemens Lashofer spendete am 19. Juni 28 Jugendlichen – unter ihnen 23 aus der Pfarre – in der Kirche St. Altmann das Sakrament der Firmung.

 

 

 

Anfang Juni durften unsere Firmlinge in Göttweig mit dem Abt ein Gespräch führen, die  Mönchs-Vesper in der Stiftskirche mitfeiern und anschließend am Mönchs-Abendessen im Refektorium teilnehmen.

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Das nach dem Essen im Speisesaal aufgenommene Foto zeigt die Firmlinge mit Abt Clemens, Prior Clemens Maria (links hinten) und P. Maximilian (links vorne).

 

 

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Hochzeit am Witzelsdorfer Altar

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Am Fest Christi Himmelfahrt wurde die erste Hochzeit beim 2003 neu errichteten Witzelsdorfer-Altar im Hellerhofpark gefeiert. Leo Karner und Barbara Einzinger aus Paudorf gaben einander das Ja-Wort.

 

Der Stein-Altar wurde u.a. auch deswegen errichtet, weil es immer wieder den Wunsch nach einer Trauung im Hellerhof-Garten gab und solche auch schon an einem provisorischen Altar im Garten gefeiert wurden.

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Der 1993 unsere Kirchweihe befahl...

Angelo Sodano

Die „Wallfahrt der Völker“ am 22. Mai in Mariazell wurde vom 77jährigen Kardinal-Staatssekretär Angelo Sodano geleitet. Dieser hatte 1993 für Paudorf eine große Bedeutung.

1993 erschien es vielen ein Rätsel, dass Bischof Kurt Krenn die neu gebaute Paudorfer Pfarrkirche St. Altmann nach langem Widerstand doch an dem vom Pfarrgemeinderat festgelegten Termin (12. September) geweiht hat.

Des Rätsels Lösung: P. Udos Wiener Kirchengeschichtslehrer Univ.Prof Dr. Josef Lenzenweger war in der Causa Paudorf eigens nach Rom geflogen, um mit Kardinal Sodano zu sprechen. Dieser ließ  daraufhin durch Lenzenweger dem St.Pöltner Bischof die Weisung des Kardinal-Staatssekretärs übermitteln: „Die Kirche ist zu weihen!“

Der Kardinal-Staatssekretär ist der zweite Mann im Vatikan. Er leitet die zentrale Oberbehörde der päpstlichen Kurie.

Das Staatsekretariat bearbeitet die vom Papst übertragenen Aufgaben und vermittelt den amtlichen Verkehr des Papstes mit Bischöfen und weltlichen Regierungen.

Der Kardinal-Staatsekretär steht in einem engen Vertrauensverhältnis zum Papst, daher erlischt seit jeher mit dem Tod des Papstes auch sein Amt.

Prof. Josef Lenzenweger war ein besonderer Verehrer des Hl. Altmann, über den er auch wissenschaftliche Beiträge publiziert hat.

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Amische Leute im Hellerhof

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Wenige Tage nach der Ausstrahlung eines ORF-Films über „Amish people“ (Amische Leute) in den USA erhielt der Hellerhof am 26. Mai praktischen  Anschauungsunterricht.

Leute in der Pfarre hielten die sieben Personen für Pilger und vermittelten sie dem „Pilger-Hospiz“: Zwei Erwachsenen und fünf Kinder. Sie stellten sich als katholische „Amish people“ vor. Familie Matthew Hund aus Sparta (USA) befand sich auf Europa-Trip. Die Pfarre gewährte ihnen ein Übernachtungsquartier und P. Udo lud sie am Morgen zum Frühstück ein.

Herr Hund erklärte, seine Vorfahren wären vor 180 Jahren aus Bayern nach Amerika ausgewandert. In seiner Familie ist heute jedoch niemand der deutschen Sprache mächtig.

„Amish people“ („Amische Leute“) kleiden sich und leben wie vor 200 Jahren.

Auch kirchlich sind sie extrem konservativ. Die Familie Hund ist Mitglieder des US-Zweigs der St.Petrus-Bruderschaft.

Amisch2Die Bezeichnung „Amisch“ leitet sich von Jacob Aman her. Der Schweizer Mennonit (evangelische Gemeinschaft) lehrte im 17. Jahrhundert eine strenge Gemeindedisziplin, u. a. verdammte er das Tragen von Mode. Die Mennoniten lehnen Eid und Kriegsdienst ab.

„Amisch“ ist inzwischen zu einer allgemeinen Bezeichnung gänzlich konservativ lebender Menschen in den USA geworden.

Es gibt auch Katholiken, die „amisch“ leben – etwa die Familie Hund.

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Unterschriftenaktion für Bischof Krenn geriet zum Riesen-Flop

(aus: JA - die neue Kirchenzeitung, 6.6.2004)    

        Gerüchte über eine Absetzung oder zumindest Demontage des St. Pöltner Bischofs Kurt Krenn mobilisierten im Februar dessen Anhänger.

Drei Monate lang suchten suchten sie in Mitteleuropa nach Unterstützern der Aktion “Heiliger Vater, bitte schützen Sie diesen Bischof!”. Bis zum 7. Mai 2004 nahmen jedoch lediglich 1.277 Personen an der Unterschriftenaktion teil.

Zum Vergleich: Für den Verbleib des von Bischof Krenn aus reiner Willkür abgesetzten Paudorfer Pfarrers P. Udo Fischer unterzeichneten 1998 binnen weniger Wochen 170.000 Menschen eine Petition. Überdies demonstrierten für den Pfarrer am 1. März 1998, einem bitterkalten Sonntag, etwa 6.000 Gläubige.

Fazit: Auf einen, der mit seiner Unterschrift für den Verbleib des St.Pöltner Bischofs eintrat, kamen somit 133, die sich für einen kleinen Landpfarrer stark machten.

Bei Krenns “Leibblatt”, der 13., war man sich des Flops offenkundig selbst bewusst. Wurde die Aktion im Februar noch auf Seite 1 beworben, wurde deren Ergebnis in der Mai-Ausgabe auf Seite 20 veröffentlicht - pikanterweise neben einem Bericht über eine Ausstellung bedeutender archäologischer Funde.

          
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St. Blasien: Schnappschüsse von der Renovierung

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Der letzte Strahl der Sommersonne

Ist Ihnen das schon aufgefallen? Göttweig, Höbenbach und Krustetten werden am Abend dank ihrer geographischen Lage von der Sonne am längsten verwöhnt, aber...

Die Häuser der übrigen Orte der Pfarre liegen am Abend der Sommer-Sonnenwende (21. Juni) bereits im Dunkeln, da beleuchten die letzten Sonnenstrahlen – die zwischen Waxenberg und Göttweiger in das Tal fallen - noch den Hellerhof.

Die alte Kapelle Johannes der Täufer (Fest: 24. Juni) und die neue Kirche St. Altmann können am längsten von der Sonne profitieren. Das Gotteshaus strahlt am längsten...

Eine Freude für jeden, der das bewusst betrachtet.

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Sieben Jubelpaare bei Feier

Sieben Jubelpaare – vier Goldene, drei Silberne – folgten der Einladung der Pfarre zur gemeinsamen Dankesfeier am 20. Juni.

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Erstkommunionkinder in Loosdorf

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Bereits zum 22. Male brachten heuer die Erstkommunionkinder die von ihnen bei der Erstkommunionfeier geopferten Gaben in das Behindertenheim Loosdorf, wo sie von Schwester Oberin Hyazintha freudig begrüßt wurden.

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Nicht nur Mütter, auch Väter begleiteten dieses Jahr die Kinder.

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23. Fußwallfahrt bei Idealwetter

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Die Wettervorhersage für die Zeit der 23. Fußwallfahrt nach Mariazell war schlechtest, schwere Gewitter wurden angekündigt. Die ersten Stunden am Freitag schienen das Schlimmste befürchten zu lassen.

Nie zuvor hat es bereits am ersten Wallfahrts-Vormittag geregnet, diesmal waren nicht wenige beim Überschreiten der Pfarrgrenze bereits naß, im Absdorf viele schon extrem naß.

Doch dann wurde alles anders. Zwar erlebten wir auch am Samstag in Schwarzenbach einen „Spritzer“ und einige Tropfen in Mariazell – alles in allem aber war es ein exzellentes Wander-, ein ideales Pilgerwetter.

Vom Hellerhof weg brachen 103 Pilger – unter ihnen 14 aus Trebic – auf, in Rabenstein starteten 121, in Schwarzenbach 127, ab Annaberg marschierten 161 – darunter 18 aus Trebic.

Das kühle Klima des Sonntags verhalf zu besonderer Eile, und so konnten alle wahlfreudigen Pilger noch vor Schluß des Wahllokals in Mariazell (12 Uhr!) ihre Stimme für die EU-Wahl abgeben.

Unter den Trebic-Pilgern fehlte heuer P. Franz leider krankheitsbedingt. Am letzten Tag marschierte der 82jährige Stadtpfarr-Mesner, Herr Samuel, einen großen Teil der Strecke mit.

In der Schar der Pilger aus unserer Partnerstadt waren diesmal drei Ärzte und ein in St. Petersburg geborener Künstler, der auf dem dreitägigen Weg gut 100 Grafiken schuf.

Herzlichen Dank der Pilger-Bruderschaft St. Altmann, der Organisatorin der Wallfahrt – besonders Obmann Gottfried Thornhammer, Schriftführerin Fini Heninger und Kassier Josef Ruhm.

Besonderer Dank gilt den Familien Müllner und Schinko (beide Krustetten) sowie Schredl( Steinaweg) für die zur Verfügung gestellten Kleinbusse und den Chauffeuren Rosa Schredl (Steinaweg), Franz Kloimüllner (Paudorf) und Ewald Tiefenböck (Tiefenfucha

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Ambros, Brünn und Trebic

Unsere Trebicer Freunde laden uns auch heuer wieder zum Mariazellfest ein, das traditionellweise am letzten August-Sonntag gefeiert wird – am 29. August.

Auf der Hinfahrt besuchen wir das uralte Benediktinerkloster Raihrad (wo der Göttweiger Benediktiner P. Ambros lebt) und Brünn.

Raihrad wurde unter den Kommunisten geschlossen und in der Folge von den Russen als Kaserne genutzt. Nach den Verwüstungen wird derzeit ein Neubeginn des Klosterlebens versucht.

Brünn, die Hauptstadt Mährens, hat viele Sehenswürdigkeiten. Der Dom St. Peter und Paul war einst seelsorgliches Zentrum der böhmischen und die Jakobskirche das der deutschen Brünner. Von der Jakobskirche aus starteten Jahr für Jahr die Wallfahrer nach Mariazell.

Die Zitadelle Spielberg, einst Herrschersitz der mährischen Markgrafen, diente unter den Habsburgern als „österreichisches Staatsgefängnis“, in dem u.a. viele Kämpfer gegen die Monarchie – vorwiegend aus Polen und Italien – eingekerkert waren.

 

Abfahrt: Sonntag, 29.8., 7 Uhr, Hellerhof. Rückkunft gegen 23 Uhr.

Preis: 26 Euro.

Anmeldungen ab sofort im Pfarramt.

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