Almann Statue3

WAPPEN

 

Hauptgebäude mit Wappen 

 

Sieben Wappen zieren seit Jänner (4) bzw. September (3) 2005 den Hellerhof. Sie erinnern an die Hellerhof-Besitzer von Stift und Pfarre. Sie wurden vom Höbenbacher Künstler Hannes Hermann Bischof gemalt.

 

 

Wappen1a

 

      

1) Pfarrwappen (kombiniert aus Vorgängerwappen)

Die rechte Seite steht für Göttweig, daher rechts: Das Wappen des Stiftes Göttweig weißes Kreuz auf rotem Grund mit den drei grünen Bergen.

Die linke Seite steht für Paudorf (Hellerhof): Es wurden bewusst ein Laien- und ein Abtwappen gewählt.

Links oben: Wappen des Hellerhof-Besitzers Daniel Härtl (siehe Umgehendes Kreuz 1618) – schwarzes Feld, in der blauen Straße drei weiße Hollerblüten (oder Rosen?).        Daniel Härtl, längstdienender Marktrichter von Furth hat als Besitzer des „Hollerhofs“ an der damaligen Hauptstraße von Göttweig nach Herzogenburg 1618 das „Umgehende Kreuz“ errichten und dort sein Wappen anbringen lassen.

Seine Familie war konfessionell gespalten: Er und die beiden Söhne waren katholisch, seine Frau Margarethe und die beiden Töchter hingegen evangelisch.

 Links unten: Aus dem Wappen des namensgebenden Abtes Gregor Heller – blaues Feld, in der schwarzen Straße drei goldgelbe Heller.

Verbunden wird das Allianzwappen durch das Herzschild:

Schwarzer Anker in goldgelbem Feld (aus dem Wappen des Abtes Clemens Lashofer, unter dem 1991 der Pfarrname von „Göttweig“ auf „Paudorf-Göttweig“ geändert, die Kirche St.Altmann im Hellerhof erbaut und der Pfarrsitz 1993 hierher verlegt wurde.

Über dem Wappen:

Bischofsmütze mit dem Buchstaben A (Hinweis auf Bischof Altmann, Gründer der Pfarre und Patron der Pfarrkirche).

 

Wappen2a  

2) Wappen des Abtes Clemens Lashofer (64. Abt, seit 1973): (Wappen mit Anker der Hoffnung) Unter ihm wurde die neue Kirche St. Altmann gebaut und der Heller- hof der Pfarre übertragen

 

 

Wappen3a

   

 

3) Wappen des Abtes Gregor Heller (46. Abt, 1648 - 1669): (Wappen mit den drei Hellern).

Abt Gregor Heller hat den von seinem Vorgänger David Gregor Corner gekauften Hollerhof um 1650 in einen Göttweiger Rekreationshof umbauen lassen – seither der Name „Hellerhof“. Anstoß dazu gaben vermutlich nicht nur Barockanlagen wie Hellbrunn, sondern auch sein Verwandter (Onkel?) Abt Johann Wilhelm Heller von Garsten (1601-1613), der für seine Mönche ebenfalls ein Rekreationshaus erbauen ließ und dem der Kaiser 1607 das Heller-Wappen verliehen hatte.

 

Wappen4a

   4) Wappen des Abtes David Gregor Corner (45. Abt, 1631 – 1648): (Wappen mit den drei Herzen. Er hat 1637 den Hellerhof für Göttweig erworben. Ihm ist die neue Orgel geweiht.

 

 

Wappen5akl

 

 

 

5) Das Wappen (mit drei Blüten, Rosen?) des Daniel Härtl, des längstdienenden Further Marktrichters, das auch – freilich nicht in Farbe – am Umgehenden Kreuz samt Jahreszahl 1618 zu sehen ist.

 

 

6 und 7) Die Wappen des Ehepaars Gabriel Gerhart von Falbenstein und Magdalena geb. von Altenau. Sie besaßen den Hellerhof ab 1627. Die Witwe verkaufte ihn 1637 an Stift Göttweig.

Wappen6akl                                       Wappen7akl

 

Das Wappen mit den Winzermessern im Herzstück ist das von Gabriel Gerhart, einem Neffen des Göttweiger Abtes Georg Falb. Das Wappen mit den vier Streifen (zwei schwarz, zwei weiß) ist das Wappen von Magdalena bzw. ihrer Mutter Salome von Altenau. Da Magdalena die Tochter des Salzburger Fürsterzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau war, durfte sie nicht das väterliche, sondern nur das mütterliche Wappen führen. Adelige Kinder durften stets nur das Wappen des adelsmäßig niedriger gestellten Elternteils führen.

Die Wappen des Ehepaars Gerhart finden sich  auf dem Widmungsblatt der 2. Auflage des „Groß Catolisch Gesangbuch“ des Priors und späteren Abtes David Gregor Corner. Corner hat die 2. Auflage dieses Standardwerkes den Besitzern des „Hohlerhofs“ gewidmet.

 

 

<zur Hauptseite