Almann Statue3

Oktober 2009

Titel_20040502

       

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             ...eine Auswahl !

 

Inhalt

Metropolit Dr. Staikos segnet Hellerhof-Garten - Jugendbibelrunde - Archäologen legen St. Georg frei - Gelungenes Pfarrfest mit grandiosem Höhepunkt - Messen in Gottes freier Natur - Kardinal Franz König und Paudorf - Weihe von Abt Columban - Evangelimann-Garten - Ein zweiterSteinbruch droht - Ein neuer Brunnen... - „Betreubares Wohnen” - Auf Weg nach Jerusalem - Zu Fuß nach Melk - „Fest der Hoffnung” - Mithilfe in Brunnkirchen - Maria Ellend-Wallfahrt - Wussten Sie... - Jungschar wieder im Hellerhof

Pilgerinformation für Santiagopilger

          Artikel des Pfarrblattes, welche hauptsächlich Pfarrtermine betreffen, finden Sie auf der Seite  Pfarre-aktuell (News)

 


 

11. Oktober: Hellerhof-Dank nach Ernte-Dank:

Metropolit Dr. Michael Staikos segnet Garten

und weiht neue Statue „Kardinal Franz König”

Am Sonntag, 11. Oktober, danken wir am Vormittag in der Kindermesse für die Ernte dieses Jahres. Am Nachmittag folgt eine Krönung dessen, was im Hellerhof-Garten die letzten Jahre gewachsen ist.

Der griechisch-orthodoxe Metropolit von Austria und Exarch von Ungarn, Erzbischof Dr. Michael Staikos segnet im Rahmen eines Festaktes den Garten und weiht die von Leo Pfisterer geschaffene Bronzeskulptur „Kardinal Franz König“.

Dr. Michael StaikosSie zeigt den langjährigen Wiener Erzbischof sitzend und nachdenkend und wird beim alten Dorfbrunnen von Dietmarsdorf aufgestellt. Nische und Wand mit Mariazeller Muttergottes gestaltet der in Hörfarth wohnende Hundertwasser-Schüler Karl Heinz Schreiner.

Der Festakt beginnt in der Kirche mit einem Marienlob zur Non, dem Worte des Gedenkens an Kardinal König von Annemarie Fenzl, Heinz Nussbaumer und Metropolit Staikos folgen. Diese drei Persönlichkeiten waren Kardinal Königs wichtigste Wegbegleiter in seinen letzten Lebensjahren.

Erzbischof Dr. Michael Staikos wurde 1946 in Athen geboren und lebt seit 45 Jahren in Wien. Er leitete die Griechische Nationalschule, bevor er 1985 Bischof und 1991 „Metropolit von Austria und Exarch von Mitteleuropa und Ungarn“ wurde.

In diesem Jahr ist er Ständiges Mitglied des Hl. Synod von Patriarch Bartholomaios I. und daher die meiste Zeit diensthalber in Istanbul. Umso größer ist unsere Freude, dass er bereits im Frühjahr Paudorf und den 11. Oktober vorgemerkt hat.

Patriarch Bartholomaios I. wird wegen seines unermüdlichen Einsatzes für die Erhaltung der Natur auch „der Grüne Patriarch“ genannt.

Dr. Annemarie Fenzl, Direktorin des Wiener Diözesanarchivs, war lange Jahre die Leiterin des Büros von Kardinal König nach dessen Pensionierung.

Prof. Dr. Heinz Nußbaumer, renommierter Journalist (1971-1990 Außenpolitik-Chef des Kuriers) und Buchautor, war u. a. auch 10 Jahre Pressechef der Österreichischen Präsidentschaftskanzlei und  Sprecher Bundespräsidenten Waldheim und Klestil.

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Jugendbibelrunde

Neben den fünf Dorf-Bibelrunden trifft sich ab September auch wieder eine Jugendbibelrunde.

Das Besondere: Die Jugendlichen haben den Pfarrer dazu eingeladen!

Die Bibelrunden 2009/2010 haben den Jakobus-Brief zum Thema.

Die Jugend kann freilich auch andere Bibeltexte auswählen.

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Archäologen legen Kirche St. Georg und „Traufenkinder”-Gräber frei

Die fünfte Grabung am Göttweiger Predigtstuhl (3. August – 4. September) war höchst erfolgreich: Die Kirche St. Georg wurde samt „Traufenkinder“-Bestattungen entdeckt.

St.Georg1Die vor beinahe 500 Jahren verwüstete Kirche St. Georg wird in der Kirchenaufzählung der Lebensbeschreibung des Hl. Bischofs Altmann von Passau um 1135 als erste der insgesamt  acht Kirchen genannt, „verbunden mit den Wohnungen von Inklusinnen“.

St. Georg wurde vermutlich 1529 von türkischen Streifscharen zerstört, die Stift Göttweig erfolglos belagerten. Teile der Ruine fanden im barocken Stiftsbau sowie für Befestigungsanlagen unter Kaiser Napoleon Weiterverwendung.

Die fünfte Lehrgrabung des Instituts für Ur- und Frühgeschichte der Universität Wien förderte die Grundmauern der Kirche, daneben die Bestattungen von „Traufenkindern“ und – wie in den Vorjahren – zahlreiche prähistorische Funde zu Tage. Der Göttweiger Stiftsberg ist seit etwa 4.000 Jahren besiedelt.

Träger der Ausgrabungen sind das Instituts für Ur- und Frühgeschichte der Universität Wien (Univ. Prof. Dr. Otto Urban), das Bundesdenkmalamt (Mag. Christoph Blesl) und der unter dem Ehrenschutz von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll stehende  „Verein der Freunde der Kirche St. Georg auf dem Göttweiger Berg“, in dem die Gemeinden Furth und Paudorf, Stift Göttweig und die Pfarre Paudorf-Göttweig zusammenwirken.

St.Georg2St. Georg war im Mittelalter eine für die bäuerliche Umgebung des Göttweiger Stiftsberges bedeutende Kirche. Zum 23. April, dem Fest des Heiligen, strömten mehr Menschen in dieses Gotteshaus als zu Weihnachten oder Ostern in die Pfarrkirche. St. Georg, Patron der Fluren, wurde zu Frühlingsbeginn um das Gedeihen der Feldfrüchte angerufen.

Im kommenden Jahr soll neuerlich gegraben werden. Es könnte nämlich einen in das erste Jahrtausend zurückreichenden Vorgängerbau der hochmittelalterlichen St. Georgs-Kirche gegeben haben.

Das in der letzten Grabungswoche 2008 entdeckte Stück Mauer konnte heuer Richtung Osten weiterverfolgt werden (im Westen ist sie leider durch eine Stellung des Ersten Weltkrieges gestört) und entpuppte sich als Südmauer des Kirchenschiffs. Etwa 5 Meter nördlich wurde eine zweite Mauer entdeckt, dazwischen Estrich.

Ende August wurden erste Bestattungen von Kleinkindern an der südlichen bzw. östlichen Kirchenmauer entdeckt, später auch das Grab einer/eines Jugendlichen oder Erwachsenen. Daneben wieder prähistorisches Material.

Das Team unter der Leitung von Mag. Barbara Hausmaier war hoch motiviert und überaus fleißig.

An der Führung am 3. September durch Univ.-Prof. Dr. Otto Urban und Mag. Christoph Blesl nahmen 150 Personen teil – unter ihnen Abt Mag. Columban Luser, Vizebürgermeister Josef Böck und Dr. Erika Schuster.

Zwei Historikern, die vom Anfang an im Vorstand des Vereines „Freunde der Kirche St. Georg auf dem Göttweiger Berg“ aktiv mitgewirkt haben, in den vergangenen Monaten jedoch gestorben sind, wurde besonders gedacht: Abt Dr. Clemens Lashofer und Altbürgermeister Karl Brugger.

Eine von Veronika Clabian gemalte Georgs-Ikone und eine Osterkerze standen während der Führung auf dem Platz des mutmaßlichen Chorquadrats der Kirche.

Die entlang der Kirchenmauer begrabenen Kleinkinder sind sogenannte „Traufenkinder“. Im Mittelalter wurden ungetaufte Kinder an der Kirchenmauer beerdigt. Das Wasser vom Kirchendach galt als Ersatz für das Taufwasser.

Im Mittelalter wurden Kinder noch nicht wie ab dem 16. Jahrhundert möglichst bald nach ihrer Geburt getauft.

Im Estrich wurde eine Münze aus der Zeit um 1450 gefunden. Etwa 10 Jahre später wurde das Gotteshaus nach Umbau bzw. Renovierung neu eingeweiht, wie eine Göttweiger Urkunde beweist.

Die fünfte Lehrgrabung des  Institutsfür Ur- und Frühgeschichte der Universität Wien förderte die Grundmauern der Kirche, daneben die Bestattungen von „Traufenkindern” und - wie in den  Vorjahren -zahlreiche prähistorische Funde zu Tage. Der Göttweiger Stiftsberg ist seit etwa 4.000 Jahren besiedelt.

Träger der Ausgrabungen sind das Institut für Ur- und Frühgeschichte (Univ. Prof. Dr. Otto Urban), das Bundesdenkmalamt (Mag. Christoph Blesl) und der unter dem Ehrenschutz von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll stehende „Verein der Freunde der Kirche St. Georg auf dem Göttweiger Berg”, in dem die Gemeinden Furth und Paudorf, Stift Göttweig und die Pfarre Paudorf-Göttweig zusammenwirken.

Das Grabungsteam 2009:

St.Georg3

 

Jetzt haben wir wieder alle drei Kirchen:

Altmann sei Dank !

Die Entdeckung der Kirche St. Georg auf dem Predigstuhl ist ein weiterer Beweis der Gnade Gottes  sowie der fortwährenden Hilfe des Hl. Altmann.

In Altmanns Lebensbeschreibung wird St. Georg mit Wohnungen von Inklusinnen als erste, St. Blasien mit dem Frauenkloster als siebente und die Pfarrkirche St. Gotthard (später auch „Altmanni-Kirche“ genannt) als achte Kirche erwähnt.

Alle drei wurden durch Jahrhunderte vom Pfarrer von Göttweig verwaltet.

In unserer Zeit ist es gelungen St. Altmann im Hellerhof neu zu errichten, St. Blasien zu renovieren und dabei die Mauern der romanischen Frauenklosterkirche zu entdecken. Jetzt wurde auch St. Georg gefunden.

Altmann sei Dank!

Vielleicht müssen wir auch noch dem Salzburger Erzbischof Dietmar (+907), dem Namensgeber von Dietmarsdorf (jetzt Hellerhof) danken. Unter den Mauern von St. Georg wurden nämlich Hinweise auf einen Vorgängerbau aus Holz wahrgenommen, der aus Dietmars Zeit stammen könnte.  

                                  P. Udo

St.Georg4  

 

 

 

 

 

 

Univ.-Prof. Dr. Otto Urban erklärt den 150 Zuhörern die archäologische Sensation

 

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Trotz zahlreicher Veranstaltungen rundum:

Gelungenes Pfarrfest mit grandiosem Höhepunkt

Höhepunkt des unter günstigen Wetterbedingungen stattgefundenen 23. Pfarrfestes waren Festmesse, Festakt und Enthüllung der Bronzebüste „Dr. Richard Bamberger“.

Trotz zahlreicher Feste rundum wie noch nie (Bauernmarkt in Wölbling, Renovierungsabschluss der Kirche  Rottersdorf, Vinum circa montem in Göttweig und Kellergassenfest in Thallern) war der Besuch hervorragend. Danke!

Im Rahmen des Festaktes würdigten Dr. Inge Auböck und Dr. Hubert Hladej Leben und Werk des Geehrten.

Die Ansprache der Tochter von Dr. Bamberger ist im Wortlaut abgedruckt.

Unter den Ehrengästen:

Aus der Familie von Dr. Richard Bamberger:

* Tochter Dr. Inge Auböck und ihr Gatte Univ.-Prof. Dr. Ludwig Auböck.

* Enkelin Mag. Monika Auböck und Mag. Karl Zarhuber.

* Urenkel Daniel

Weiters:

* Marjana Gaponenko, Preisträgerin des Frau Ava-Literaturpreises 2009

* Dr. Hannes Hadrbolec (Direkt der JA Stein a. D.) mit Gattin Hannelore, langjährige Sekretärin Bambergers.

* Herr Brinek (Bambergers Münchener Verleger)

* Univ.-Doz. Dr. Seibert (Institut für Jugendliteraturforschung)

* Bürgermeister Leopold Prohaska, Vizebürgermeister Josef Böck, Altbürgermeister Anton Greimel und Wolfgang Leitner, Leiter der RAIBA Paudorf.

Der neue Abt Mag. Columban Luser, Prior Mag. Maximilian Krenn und weitere Göttweiger Mitbrüder konnten im Lauf des Festes begrüßt werden.

Acht Freunde aus Trebic gaben uns die Ehre – und erwiderten damit einen Besuch einiger Paudorfer eine Woche zuvor beim Mariazellfest in ihrer Stadt.

Pfarrfest 2009.1Auch Vertreter der Nachbarpfarren erfreuten uns durch ihr Kommen:

* Furth: Dechant P. Mag. Benno Maier und PGR-Obm. Andreas Steininger

* Oberwölbling und Obritzberg: Pfr. Mag. Marek Jurkiewicz

* Brunnkirchen: Pfr. Mag. Maurus Kocher

* Mautern: Pfr. P. Mag. Clemens Reischl

* Hollenburg: PKR-Obmann Ing. Steindl

* Statzendorf: PGR-Obmann Ing. Walter Eder

Pfarrfest 2009.2Herzlichst gedankt sei allen, die zum guten Gelingen des Pfarrfestes beigetragen haben:

* Allen Besuchern

* Der Raika Paudorf für die Kinder-Hüpfburg

* Der Musikkapelle Paudorf und dem Holzbläserensemble

* Den jugendlichen Disc-Jockeys

* Allen Frauen, die köstliche Mehlspeisen gebacken haben

* Allen Winzern für die gespendeten Weine

* Allen Firmen für Transparente und Werbung

* Allen weiteren Gebern von Sach- und Geldspenden

* Den Pfarrgemeinderäten, Helferinnen und Helfern

 

Festansprache von Dr.Inge Auböck:

„Sein Lächeln in der Büste wiedergefunden”

Sehr geehrte Damen und Herren der Pfarrgemeinde Paudorf, lieber Pater Udo!

Dr. Inge AuböckIch möchte mich ganz herzlich für diese Auszeichnung bedanken, die Sie heute meinem Vater zuteil werden lassen. Die Errichtung und Enthüllung  einer Bronzebüste – für deren künstlerische Gestaltung ich dem Künstler, Herrn Leo Pfisterer, besonderen Dank sage - , das ist wirklich etwas ganz Außerordentliches und ich fühle mich sehr geehrt, zu diesem Anlass hier im Rahmen der Heiligen Messe zu Ihnen sprechen  zu dürfen.

Mein Vater Richard Bamberger kam am 22. Februar 1911 in Meidling im Tal zur Welt – sein Vater war Schuhmacher, ein stiller, besonnener Mann, seine Mutter äußerst temperamentvoll und redegewandt.

Beide Eltern waren politisch sehr interessiert und engagiert – mein Opapa war ja auch einmal Bürgermeister von Paudorf – und dieses Engagement ist für meinen Vater prägend für seinen Lebensweg. 

Als der mittlere von drei Brüdern soll er die Schuhmacherwerkstatt übernehmen. Ein Los, gegen das er sich wehrt und weswegen er einmal sogar von zu Hause fortläuft.

Als aber sein älterer Bruder Franz bei Hochwasser in der March ertrinkt, wollen die Eltern den Wunsch vom Franzl erfüllen – der hat nämlich in seinem letzten Brief nach Hause geschrieben: „Wir hätten den Richard doch studieren lassen sollen.“

So kam mein Vater in die Lehrerbildungsanstalt nach Krems.

Und dort hat ihn sein Deutschlehrer, Prof. Zettl, für Goethe begeistert. Das Resultat ist ein Germanistik-Studium und ein Buch: „Der junge Goethe“.

Mit 17 Jahren lernt Richard auf der Bahnfahrt in die Schule ein Mädchen aus Paudorf kennen: die 14-jährige Maria Saranczuk, genannt Minka, und er begeistert sie für seine Ideen – seine Liebe gesteht er ihr mit den Gedichten von Storm, Heine, Rilke und Goethe. Und diese Liebe stellt er dann auch tatkräftig unter Beweis: als er mit dem Rad nach England fährt, weil sie dort als Aupair-Mädchen arbeitet.

1938 heiratet Richard seine Minka in Göttweig – und da feiern sie 65 Jahre später auch die eiserne Hochzeit.

Meine Mutter ist bis zu meines Vaters 94. Lebensjahr seine Partnerin, Mitstreiterin und vor allem auch seine unermüdliche Mitarbeiterin bei allen seinen Veröffentlichungen.

Sie erst macht es ihm  durch ihre akribisch genaue und sehr kritische Redigierung möglich, seine Pläne als Autor und Herausgeber so erfolgreich zu verwirklichen:

schon während des Studiums bei der Herausgabe von Uni-Skripten und dann gleich nach dem Krieg beim „Lehrbuch der russischen Sprache“ – seinem ersten Buch - und später bei den verschiedenen Lexikaprojekten –  "Der Welt von A-Z", "Der Kinderwelt von A-Z", dem "Österreich-Lexikon" - und den Märchenausgaben, den vielen Fachbüchern, den Lesewerken und den zahllosen Aufsätzen und Reden.

Und darum gilt für mich diese Ehrung heute auch dem Andenken an meine Mutter! Richard und Maria sind fast 68 Jahre lang verheiratet gewesen – und es war eine sehr temperamentvolle Ehe …

Gleich zu Kriegsbeginn muss mein Vater einrücken  - ich war gerade neun Monate alt –, und als er zu Kriegsende aus der amerikanischen Gefangenschaft nach Paudorf kommt, wo meine Mutter und ich bei den Großeltern auf ihn warten, da erzählt er voll Stolz, dass er nie auf einen Menschen geschossen hat.

In seinem Kriegsgepäck sind immer auch Bücher gewesen und in Russland hat er Lehrer und Pfarrer aufgesucht, um Russisch zu lernen.

Ich sehe noch heute meinen Cousin Dolfi vor mir, wie er atemlos in den Hof läuft und ruft: "Der Onkel Richard kommt!"

Seine Kriegserfahrungen machen meinen Vater zu einem glühenden Pazifisten –  und als 1955 Österreich ein Bundesheer bekommen soll, tritt er öffentlich dagegen auf.

Nach dem Krieg unterrichtet mein Vater im Akademischen Gymnasium und widmet sich der Bildungsarbeit in der Sozialistischen Partei: Er ist mit seinem Talent als Redner auf bestem Weg, ein erfolgreicher Kulturpolitiker zu werden.

Eines Tages aber begegnet er einem amerikanischen Soldaten, der erzählt ihm von Buchklubs in den USA. Diese Idee fasziniert meinen Vater und er adaptiert sie sogleich österreichischen Gegebenheiten entsprechend:

Ein gemeinnütziger Verein in Zusammenarbeit mit Schule, Verlagen und Buchhändlern unter Patronanz des Unterrichtsministeriums soll Kindern gute Bücher verbilligt vermitteln.

Und damit gibt er den Startschuss für die Entwicklung einer eigenständigen österreichischen Kinderliteratur. Einer seiner besten Freunde wird Karl Bruckner, der erste österreichische Jugendschriftsteller von internationalem Format.

Mit der Gründung des Österreichischen Buchklubs der Jugend unternimmt mein Vater den entscheidenden Schritt auf jenem Weg, den er den Rest seines Lebens gehen soll: den Weg, Bildung  und Wissen an junge Menschen heranzubringen.

Mit einem Bücherrucksack tourt er durch Österreich, gewinnt durch seine zündenden Reden  Lehrer und Eltern zur Mitarbeit und baut so Schritt für Schritt eine Organisation auf, um die das Ausland Österreich beneidet.

Meine Mutter hat viel später einmal zu mir gesagt: "Wenn ich wissen will, warum ich mich in deinen Vater verliebt habe, muss ich nur eine Rede von ihm hören."

Unzählige Vortragsreisen führen ihn u.a. in die USA, die er gemeinsam mit meiner Mutter bereist, nach Russland, Persien, Honkong, Dänemark und England. Auch hier in Paudorf hat er noch vor 10 Jahren einen Vortrag gehalten mit dem Titel "Der Weg ins Leben".

Die wohl größte Stärke meines Vaters sind seine Fähigkeiten als Organisator:  

Er ist Mitbegründer des  Internationalen Kuratoriums für Jugendliteratur,  und als er dessen Präsidentschaft übernimmt, gründet er eine wissenschaftliche Forschungsstelle in Österreich: das Internationale Institut für Jugendliteratur. .

Und weil er sieht, dass gute Bücher allein nicht genügen, damit Kinder zu Lesern werden und Wissen erwerben, sondern dass die Voraussetzung dafür das Lesenkönnen ist, gründet er die Österreichische Lesegesellschaft und organisiert einen Internationalen Lesekongress in der Wiener Hofburg mit fast 4000 Teilnehmern. 

Das letzte Beispiel seines Organisationstalents und seiner Überzeugungskraft, mit der er auch Geld auftreibt, ist das „Institut für Schulbuchforschung und Lernförderung“. Er gründet es im Alter von 77 Jahren und leitet es unentgeltlich bis zu seinem 90. Lebensjahr.

Aus dieser Arbeit ergibt sich sein letztes großes Buch: „Erfolgreiche Leseerziehung in Theorie und Praxis“ mit einem Umfang von 450 Seiten.

Wer meinen Vater gekannt hat, war von seinem Ideenreichtum und seiner Energie fasziniert. Bis ins hohe Alter entwickelt er Projekte zur Lese- und Lernförderung. 

Anfang der 70-iger Jahre erkennt er sofort die Chancen der neuen kostenlosen Schulbücher. Früher hat er den trockenen, veralteten Lesebüchern immer die aktuellen Jahrbücher des Buchklubs als Klassenlektüre entgegengestellt. Jetzt entwickelt er Lesewerke für die Volksschule und die Mittelstufe, die auf der modernen Kinderliteratur aufbauen  – sie werden zu einem durchschlagenden Erfolg. 

Auch seine Familie kann sich der Faszination seiner Ideen nicht entziehen: 

Meine Mutter übernimmt schon bald die Kräfte raubende Redaktion der Lexika, mit denen sie sich ganz identifiziert: Das innovative 2-bändige „Österreich-Lexikon“  war wohl ihr liebstes – und schwierigstes - Kind.

Und ich - die einzige Tochter? Auch ich konnte den Ideen und der Begeisterung meines Vaters nicht entkommen: Ich dissertierte über Jugendliteratur und bin u.a. Mitherausgeberin seiner Lesebücher.

Und die Enkelin Monika? Auch sie ist milieugeschädigt: Als AHS-Lehrerin setzt sie sich intensiv für die Leseförderung ein.

Der Urenkel Daniel – der heute seinen 20. Geburtstag feiert - interessiert sich vorläufig vor allem für Sport. Sein Urgroßvater hätte dafür sicher Verständnis, ist er doch selbst mit 82 Jahren noch Ski gelaufen und hat mit 90 mit seinem Urenkel Fußball gespielt.

Bemerkenswert an meines Vaters Wirken ist auch die Art, wie er den Kern seiner Überzeugungen auf den Punkt bringt, auf eine prägnante Formulierung, die im Ohr bleibt, wie u.a. sein legendärer Slogan: „Zum Lesen verlocken“ oder: „Lesen lernt man durch Lesen.“ Oder: „Wer Bücher liest, will sie besitzen,  wer Bücher besitzt, wird sie lieben!“

Mein Vater erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen im Inland und im Ausland - nicht zuletzt auch die Ehrenbürgerwürde der Marktgemeinde Paudorf. Auch ein Radweg, der an seinem Elternhaus vorbeiführt, trägt hier seinen Namen. 

Besonders stolz war er auf die Verleihung des Ehrendoktorats an einer deutschen Universität.

Mein Vater hat ein sehr langes und erfülltes Leben gelebt.

Auf den Tag genau 1 Monat nach dem Tod meiner Mutter will sein Herz nicht mehr, aber man hat ihn ins Leben zurückgeholt.

Danach führt er ein geruhsames Leben: Er rezitiert Gedichte, schmökert in alten Büchern und freut sich an seinem Gartens und an unseren Hunden. Und immer ist er freundlich und heiter und klagt nie.

10 Wochen nach einem Schlaganfall schläft er am 11. November 2007 in Frieden zu Hause ein.

Eine herausragende Eigenschaft meines Vaters war seine Großzügigkeit. Er unterstützte und half immer wieder Freunden und Fremden, wenn sie seine Hilfe brauchten.

Und Menschen, die mit ihm zu tun hatten, sagten mir, dass sein großartiges Engagement und seine Energie für ihre eigene Arbeit Anregung und Verpflichtung war.

Mir war er ein liebevoller Vater, der war immer voll Verständnis für mich da war. Seine Gefühle aber hat er nur schwer zeigen können.

Ich bin froh, dass ich in seinen letzten Lebenstagen bei ihm sein konnte.

„Bist eh brav!“, hat er da einmal zu mir gesagt und leise gelächelt.

 Und eben dieses Lächeln habe ich in der Bronzebüste des Künstlers Leo Pfisterer wiedergefunden – und dafür danke ich ihm von ganzem Herzen!

 

Pfarrfest 2009.3

Von links: Mag. Zarhuber, Daniel Auböck, Mag. Monika Auböck, Univ.-Prof. Dr. Ludwig Auböck,Dr. Inge Auböck, Bronzebüste, Künstler Leo Pfisterer, Dr. Hubert Hladej, Bürgermeister. Leopold Prohaska und Pfarrer P.Udo.

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Messen in Gottes freierNatur

Heuer wurden die sommerlichen Messen in der Natur erst Ende August – bei spürbar früherem Sonnenuntergang - gefeiert. Der Besuch war gut:

43 Meidling (Kellergasse),33 Hellerhof (Mediationsmesse), 23 Steinaweg (Zeihling)

22 Paudorf (Mammutbäume),21 Krustetten (Dorflinden), 15 Höbenbach (Himmelreich)

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Kardinal Franz König und Paudorf

Kardinal Franz König wurde am 3. August 1905 in der Göttweiger Pfarre Rabenstein geboren.

Im Sommer 1945 hat er als St. Pöltener Domkaplan seinen ersten Urlaub nach Kriegsende in Kl. Wien verbracht sowie in St. Blasien und im Hellerhof zelebriert.

1948 half er als Kremser Religionsprofessor Pfarrer P. Benedikt Ramoser aus, auch spendete er Sakramente.

1955 weihte er als St. Pöltener Bischofs-Koadjutor einen neuen Altarstein für die alte Hellerhof-Kapelle.

Am 20. Oktober 1996 weihte er das Pfarrzentrum Hellerhof.

Am 20. Oktober 2002 weihte er die neue Orgel in der Pfarrkirche St. Altmann.

Kardinal König und PaudorfWiederholt empfing er um die Weihnachtszeit Abordnungen des Pfarrgemeinderates - zuletzt wenige Wochen vor seinem Tod,am 2.Jänner 2004 (Foto).

Über seine Verbundenheit mit der Pfarre hinaus danken wir Kardinal Franz König für sein gnadenvolles und unvergessliches Wirken für die Kirche in Österreich und das Zeugnis des Evangeliums in derWelt.

 

 

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Weihe von Abt Columban: „Unglaublich,

dass ein Austrianer Abt von Göttweig wird”

Abtweihe01 „Du bist ein Hoffnungsträger für die Diözese und das Stift Göttweig“, sagte Bischof Klaus Küng dem neuen Abt P. Columban Luser bei der Benediktion am 6. September in der Stiftskirche Göttweig. Mehr als 1.000 Menschen nahmen am Festgottesdienst teil.

Orgel und Bläser drückten gleich nach dem Glockengeläute beim Einzug über den Vorplatz in die Stiftskirche die Stimmung dieses Tages aus: „Nun jauchzt dem Herren alle Welt …“. Unter den Mitfeiernden Nuntius Peter Stefan Zurbriggen, Weihbischof Anton Leichtfried, die Altbischöfe Maximilian Aichern aus Linz und Franz Eder aus Passau sowie zahlreiche Äbte und Ordenangehörige aus den Klöstern und Stiften Niederösterreichs. Als Ehrengäste waren Landeshauptmann Erwin Pröll, Landtagspräsident Hans Penz, Altlandeshauptmann Siegfried Ludwig, Landesamtsdirektor Werner Seif sowie zahlreiche Bezirkshauptleute und Bürgermeister der Region anwesend.

Stift Göttweig ist eine „geistige Oase“

Für nicht wenige Menschen sei Göttweig zu einer „geistigen Oase“ geworden, sagte der Bischof in seiner Predigt. Er würdigte dabei vor allem die bisherige Tätigkeit und besonders die Kurse und Exerzitien, die P. Columban in den vergangenen Jahren gehalten hat, etwa die Kurse für Personen, die aus der Kirche ausgetreten sind. Viele Menschen haben so den Weg zu Christus gefunden, ergänzte er. Dass in diesem Stift ohne Ansehen auf die Person gearbeitet werde, entspreche dem Geist des Evangeliums und sei eine Hoffnung für die Kirche, wies der Bischof weiter hin. Zugleich sei es auch eine Aufgabe für den neuen Abt, dies fortzuführen und mit seinen Mitbrüdern weiter zu entwickeln, legte ihm der Bischof ans Herz.
Im Verlaufe der Jahrhunderte sei das Stift mehrmals „äußerlich und innerlich bis in seine Grundfesten erschüttert worden“, erinnerte der Bischof. In den letzten Jahrzehnten, die phasenweise nicht einfach gewesen seien, wurde das Stift „mit neuem Leben“ erfüllt, wies Bischof Klaus hin. Dass dahinter Christus stehe, sei für alle, auch für den Abt des Klosters, trostvoll und schenke Hoffnung.

„Je älter ich werde, umso rätselhafter wird mir Gott“

In seinen Dankesworten zitierte Abt Columban Worte aus Kindermund, die ihm in den letzten Tagen begegnet sind. So die Frage von Clara und Katharina, „Ist es cool, Abt zu sein“, oder ein 11-jähriger fußballbegeisterter Bub, hat gemeint „unglaublich, dass ein Austria-Anhänger Abt von Göttweig wird“.
Der neue Abt ging sodann auf die vielen Anrufe, E-mails und Faxnachrichten ein, die er in den vergangenen Wochen erhalten hat. Sie zeigen, wie stark das Stift in der Öffentlichkeit steht, meinte P. Columban. Er wünsche sich, dass die Zukunft unter dem Segen Gottes stehe „und nicht mehr so turbulent wird, wie es schon einmal war“. Sehr persönlich sprach der neue Abt seine Glaubensüberzeugung aus. „Je älter ich werde, umso rätselhafter wird mir Gott“. Viele Lebenswege verlaufen anders als geplant, viel Leid und Schmerz begleiten oft die Menschen. „Ich zweifle nicht an der Güte und Liebe Gottes und seiner Vorsehung“, bekannte er. „Doch letztlich lebe ich aus der Hoffnung, dass Gott bei jenen, die ihn lieben, alles zum Guten führen wird“.

Abtweihe02Zahlreiche Glückwünsche,Hl. Florian und Fußballtrikot

Bei der anschließenden Agape im Stiftsrestaurant erhielt der neue Abt zahlreiche Glückwünsche von hunderten Menschen. Kommandant Erwin Nosko und Ehrenkommandan Franz Magerl von der für das Stift zuständigen Feuerwehr Steinaweg überreichten ihm eine Statue des heiligen Florian. Der Pfarrgemeinde- rat der Pfarre Paudorf-Göttweig überreichte Abt Columban als be- geisterten Fußballer einen „süßen“ Fußball aus Schokolade und ein Fußballtrikot.

 

Wappen von Abt Columban

Abtwappen2Gespaltener Schild als Personalwappen

Heraldisch rechte Hälfte (links):

Das seit 1359 übliche Stiftswappen mit dem silbernen Tatzen-Steckkreuz vor Rot auf grünem Dreiberg als Hinweis auf Bischof Altmanns Klostergründung im Jahr 1083.

Heraldisch linke Hälfte (rechts):

Horizontal geteilte Wappenhälfte, das persönliche Wappen des Abtes Columban als Provenienzhinweis auf die Heimatstadt Stockerau in Niederösterreich mit Wurzelstock und austreibendem Föhrenbaum vor dem rot-weiß-roten österreichischen Bindenschild. Gleichzeitig Hinweis auf die benediktinische Ordensdevise "Succisa virescit" (Abgeschlagen, treibt die Wurzel frische Zweige).

Darüber die aufgehende Sonne hinter dem roten Christus-monogramm als Symbol christlichen Glaubens, den Columban von Nordirland als Gründerabt von Luxeuil und Bobbio durch seine Regula Coenobalis von Gallien aus zur Zeit König Theuderichs vermittelte. Columbans Mutter träumte, sie werde eine Sonne zur Welt bringen, damit gilt diese als Attribut des Missionars und Wegbereiters der Benediktus-Regel im westlichen Europa.

Darunter der Wahlspruch des 65. Benediktinerabtes von Göttweig:

"Deus communio est" (Gott ist Gemeinschaft)

 Bekrönung: Abtstab, Mitra und Prälatenhut.

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Evangelimann-Garten

Tor zum Evangelimann-Garten

PGR-Obmann Franz Schrefl hat sich viel Mühe gegeben und dem Evangelimann-Garten ein schmiedeisernes Gitter samt Tür und Inschrift gebaut und geschenkt. Herzlichen Dank!

 

 

 

 

 

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Ein zweiter Steinbruch droht

Ein zweiter Steinbruch in Paudorf droht. Die Medien berichteten darüber bereits ausführlich. Hunderte Bürger haben von ihrem Recht Gebrauch gemacht, Stellungnahmen abzuge-ben. Im Folgenden jene des Pfarrers:

Stellungnahme

betreffs 2. Novelle des Regionalen Raumordnungsprogramms NÖ Mitte an das Amt der NÖ Landesregierung, Gruppe Raumordnung, Umwelt und Verkehr – Abteilung Bau- und Raumordnungsrecht, 3109 St. Pölten, Landhausplatz 1

Zu Zahl: RU1-RO-14/010-2009

Seit 28 Jahren Pfarrer von Paudorf-Göttweig, weiß ich um die Sorgen und Nöte der Menschen hierorts und mache heute von meinem Bürgerrecht Gebrauch, eine schriftliche Stellungnahme dem Amt der NÖ Landesregierung zu übermitteln. Was die Kirche als ganze für sich als „Recht und Pflicht“ erkannt hat, „für die Würde und Rechte des Menschen auch im öffentlichen Leben einzutreten“, „gelegen oder ungelegen“ und „aus Treue zu ihrem Auftrag“ (Sozialhirtenbrief der österreichischen Bischöfe, 1990, Nr. 130), nehme auch ich für mich in Anspruch. Schließlich fordern unsere Bischöfe, „dass Christen im Angesicht der neuen innerstaatlichen und weltweiten Herausforderung immer wieder aus der Lethargie der Gewohnheit  und der sozialen Trägheit aufbrechen und gesellschaftspolitisch tätig werden, dass sie bereit sind, dafür auch Widerstand und Verfolgung in Kauf zu nehmen. So haben es die großen Heiligen unserer Kirche getan, so tun es auch heute noch Männer und Frauen im sozialen und politischen Einsatz.“ (Sozialhirtenbrief, Nr. 131)

Da die mir vorliegende Materie droht, dem Wohl der mir anvertrauten Menschen und dem Ansehen der von mir geliebten Kirche zu schaden, werde ich diese Stellungnahme in Kopie jedem Interessieren weitergeben, vor allem jedoch dem kirchlichen Grundeigentümer Stift Göttweig, dem österreichischen Sozialbischof, Familienbischof, Jugendbischof sowie anderen am Wohl der Menschen und Ansehen der Kirche Interessierten.

Durch Jahrhunderte war Stift Göttweig der größte Arbeitsgeber für Paudorf, heute noch ist es hier der größte Grundbesitzer. Man hat Freud und Leid stets miteinander geteilt. Die natürlichen Spannungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern haben nach Einführung des allgemeinen Wahlrechts in einer stark von Ideologien geleiteten Zeit dazu geführt, dass Paudorf mehrheitlich sozialistisch wählte – und bis heute die einzige mehrheitlich sozialdemokratische Gemeinde des Bezirks ist.

Als Pfarrer habe ich mich bemüht, Parteigrenzen zu überwinden und zu einem guten Verhältnis zwischen Paudorf und Göttweig beizutragen. Das ist meines Erachtens auch gelungen.

Darüber hinaus habe ich versucht, Menschen zu helfen, zwischen Stift, Pfarre und Kirche unterscheiden zu lernen.

Aufgrund einer, aus welchen Gründen auch immer, nicht nachvollziehbaren Entscheidung des Stiftes, sollte sich kein Pfarrmitglied bewegen lassen, der Kirche selbst den Rücken zu kehren. Mein Argument: Das Stift ist – im Gegensatz zur Pfarre - nicht „die Kirche“ und erhält auch keine Gelder aus dem diözesanen Kirchenbeitrag. Pfarrgemeinden hat es seit der Zeit der Apostel immer gegeben, sie sind unverzichtbare Bestandteile der Gesamtkirche. Stifte, Klöster und Orden hingegen sind private Zusammenschlüsse frommer Menschen, die ihre Basis in der Bibel haben, jedoch nicht unabdingbar zum Wesen der Kirche gehören.

Wenn nun mit der Umwidmung und späteren Errichtung eines Steinbruchs neue Hürden zwischen den in Paudorf lebenden Menschen und einer Einrichtung aufgebaut werden, die erstere als „Kirche“ wahrnehmen, muss ich mich als Pfarrer warnend zu Wort melden.

Durch die „2. Novelle des Regionalen Raumordnungsprogrammes NÖ Mitte“ sollen 50 Hektar im Paudorfer Wald (Bereich Hörfarthgraben zwischen Mammutbäumen und Sieben Marksteinen) umgewidmet werden. In der Folge kommt es dann zur Errichtung eines zweiten Steinbruchs auf dem Gebiet der Marktgemeinde Paudorf.

Noch am 25. Juli 2007 wurde bei einem hochrangigen Gespräch von Gutachtern und Behördenvertretern  angesichts bevorstehender Erweiterung des bestehenden Steinbruchs – Sprengung bis in 75 Meter Tiefe (Ein Jahr zuvor war erst von 30 Metern die Rede!) – damit argumentiert, dass Sondierungen im Hörfarthgraben nur „minderwertiges Material“ ergeben hätten.

Kaum ist die angestrebte Tiefensprengung im Sommer 2009 bescheidmäßig gestattet worden, gilt dasselbe Gestein im Hörfarthgraben als „hochwertig“ und soll zur Sicherung des Staates Österreich unbedingt abgebaut werden. Im Umwidmungsantrag heißt es, dass der Standort Paudorf der einzige dafür in Frage kommende in der Nähe der Bundeshauptstadt sei.

Eine naturschutzrechtliche Untersuchung am 30. Juni 2009 habe ergeben, dass angeblich keine Bedenken gegen die Anlegung des neuen Steinbruchs bestehen. Unter dem Titel „Lebensräume und Pflanzenarten“ werden auf 12 Seiten Bäume, Vögel und Käfer besprochen, von Menschen und Familien ist keine Rede. Zu dieser Taktik passen Fotomontagen, die die Gegend erstaunlicherweise frei von Behausungen zeigen.

Vorgespiegelt wird in den Unterlagen, dass der Planungsstandort „den Vorteil eines – im Vergleich zur bisherigen Abbaustätte – geschützteren Standorts abseits des Siedlungsgebietes“ biete. In Wahrheit sind zwar jetzt neue Bevölkerungskreise betroffen, manche bisherige in Hinkunft jedoch doppelt: Im Osten und im Westen. Dazu kommt, dass das Material über bewohntes und NATURA 2000 Gebiet per Förderband oder Seilbahn oder LKW zum Hauptwerk abtransportiert werden muss. In diesem heiklen Punkt bleiben die Unterlagen bemerkenswert nebulos.

Betroffene Pfarrangehörige sind erbost. Meines Wissens werden bereits erfolgreich Unterschriften gesammelt. Als Pfarrer habe ich mich dezidiert gegen die Idee ausgesprochen, anlässlich der Weihe des neuen Göttweiger Abtes am 6. September ein Zeichen des Protests zu setzen. Ich hoffe, Erfolg zu haben.

Noch dazu wo ich darauf hinweisen konnte, dass das Umwidmungsschreiben des Landes NÖ am 14. August, dem Wahltag des neuen Abtes, abgeschickt und vier Tage später in Paudorf eingetroffen ist.

Die Einreichung von Seiten des Stiftes Göttweig als Grundeigentümer müsse daher vorher geschehen sein und können der neuen Stiftsführung nicht zur Last gelegt werden.

Nicht abzuhalten werden jedoch Betroffene davon sein, das Stift Göttweig auf Wertminderung ihrer Anwesen aufgrund der Umwidmung zu klagen bzw. den Weg nach Brüssel zu gehen und die EU einzuschalten. NATURA 2000 hat erst jüngst das Landschaftsschutzgebiet „Göttweiger Berg und seine Umgebung“ genau definiert.

Ich möchte daraus resultierenden finanziellen und geistlichen Schaden vom Stift Göttweig fernhalten.

Plan des FladnitztalesIn den letzten Jahrzehnten sind in der Marktgemeinde Paudorf, da nahe der niederösterreichischen Landeshauptstadt gelegen, viele Häuser errichtet worden. Immer war zu hören, der bestehende Steinbruch werde in wenigen Jahren am Ende sein. Von Begrünung und von der Anlage eines „Naherholungsgebietes“ samt Biotopen im „stillgelegten Steinbruch“  war die Rede. Jetzt das Gegenteil: der bisherige Steinbruch wird ausgeweitet und ein neuer ins Kalkül gezogen, der dem Naherholungsgebiet schweren Schaden zufügt.

Robert Pree, Geschäftsführer des bestehenden Steinbruchs, verwies im ORF (29.8.2009) darauf, dass es sich bei der geplanten Umwidmung um eine routinemäßige Überarbeitung des Raumordnungsprogramms „seitens der Landesregierung“ handle. So, als hätte seine Firma selbst damit nichts zu tun. Die dem Plan beigefügten Unterlagen mit bis zu 20 Jahre alten Gutachten stammen jedoch beinahe ausschließlich von der Firma Asamer, die den bisherigen Steinbruch betreibt. Somit liegt die Interessenslage klar auf dem Tisch.

Damit wird die ohnehin schon bis an die Grenze des Verkraftbaren gehende Lärm- und Staubbelastung der Anrainer potenziert und auf Jahrzehnte verlängert. Die Katastralgemeinden Paudorf, Hörfarth und Meidling werden in die Zwickmühle genommen: Vorerst durch Steinbrüche und in Jahrzehnten wohl durch Mülldeponien.

Familie und Jugend – nur Themen für Festansprachen und Sonntagspredigten?

Wenn heute nämlich Paudorf für seinen hochwertigen Granulit so sehr gepriesen wird, lässt sich unschwer erahnen, wie einmal die – angeblich völlig wasserundurchlässigen – „Großgruben“ befüllt werden: In besonderen „Löchern“ landet besonderer Müll…

Als es 2007 den Plan gab, den alten Steinbruch  bis auf etwa 200 Meter an die Pfarrkirche weiterzusprengen, habe ich mich in einem Offenen Brief an das Benediktinerstift Göttweig als Grundeigentümer und Verpächter sowie an die Firma Asamer als Pächter und Betreiber gewendet.

In einer schriftlichen Reaktion wurde damals der Rückzug angetreten. Gleichzeitig auch betont, dass es den Grundsätzen der Fa. Asamer entspreche, „zu einem sehr frühen Zeitpunkt das Gespräch mit Anrainern zu suchen, um Meinungen einzuholen.“

Von sehr früher Information ist diesmal nichts zu merken gewesen. Die Bevölkerung wurde vom Bürgermeister und vom Pfarrer erstinformiert, nachdem das offizielle Schreiben zur Umwidmung aus St. Pölten eingetroffen ist.

Damit hat das Stift auch gegen die Anregung des unter dem Göttweiger Abt Clemens Lashofer als Abtpräses 2002 getagten Generalkapitels der Österreichischen Benediktinerkongregation zu einer besseren gegenseitigen Information verstoßen. Dort heißt es weiters: „Unser Leben … braucht nicht nur Partnerschaft mit den Mitarbeitern, den Nachbarn, unseren Freunden im näheren und weiteren Umfeld, sondern auch die Öffnung gegenüber den Anforderungen der Menschen in benachteiligten Regionen der Erde.“ Benachteiligte Regionen liegen bisweilen sehr nahe…

1990 haben die katholischen Bischöfe Österreichs einen Sozialhirtenbrief veröffentlicht: „Der Mensch ist der Weg der Kirche“. Darin ist vom Recht und der Pflicht der Kirche die Rede, „den Menschen für die Gestaltung ihres konkreten Lebens sittliche Orientierung und geistliche Hilfe anzubieten. (Nr. 9).

„Das eigentliche Ziel der Wirtschaft besteht weder in der vermehrten Produktion als solcher, noch in der Erziehung von Gewinn oder Ausübung von Macht, sondern im Dienst am Menschen.“ (Nr. 17)

„Wie nie zuvor sind die Menschen heute in Sorge um die Zukunft der Natur und Umwelt… Jetzt bedroht der Mensch die Natur in einem Ausmaß, dass ihr kaum heilbare Schäden zugefügt werden… Wir teilen die Sorgen und Ängste, die viele unserer Brüder und Schwestern bestimmen, und anerkennen ihren Einsatz für die Erhaltung der Schöpfung.“ (Nr. 48) Gedacht müsse auch stets an die kommenden Generationen werden. „ Wenn immer Gott seinem auserwählten Volk Verheißungen, aber auch Mahnungen zukommen ließ, verband er sie mit dem Hinweis auf das Leben der kommenden Generationen. Er wollte nicht, dass sein Volk sich in der Gegenwart verlor, sondern dass es sich der Verantwortung für die Nachkommenschaft bewusst blieb… Wir haben nicht das Recht auf schrankenlosen Gebrauch und Verbrauch, sondern die Pflicht und Verantwortung für die Welt und die Menschen von morgen.“ (Nr. 50)

„Es zeigt sich immer deutlicher, dass die Bedrohung von Schöpfung, Natur und Umwelt bereits ein solches Ausmaß angenommen hat, dass ein direktes Eingreifen des Staates notwendig geworden ist. Die Erhaltung und Wiederherstellung einer menschenfreundlichen Natur und Umwelt werden Opfer und Verzicht auch wirtschaftlicher und finanzieller Art verlangen.“ (Nr.55)

Die Bischöfe fordern die Menschen auf, in der ökologischen Frage jedoch nicht alles nur vom Staat zu erwarten, sondern selbst aktiv zu werden: „Pfarrgemeinden, Ortsgemeinden, Sozialverbände und andere Vereinigungen haben Verantwortung zu übernehmen.“ (Nr. 54) Daher habe ich mich als Pfarrer 2007 nach der Bedrohung von Pfarrzentrum und Pfarrkirche durch den „alten Steinbruch“ verpflichtet gefühlt, die Gründung der Bürgerinitiative „Lebenswertes Paudorf“ zu unterstützen.

Die katholische Kirche unseres Landes nimmt auch nach der Abfassung des Sozialhirtenbriefs oft klar und treffend zu Menschenrechten, Problemen der Welt, zu Fragen von Familie und Jugend, Wirtschaft und Umwelt sowie des sozialen Lebens  Stellung. Sie weiß oft sehr genau, wie anders Andere handeln sollten.

Daher ist sie natürlich auch gefragt, eigenes Tun im Sinn der Bibel und der kirchlichen Soziallehre zu analysieren, wozu sie sich im Sozialhirtenbrief auch selbst verpflichtet hat. (vgl. Nr. 123)

Die Kirche ist gewiss noch nicht  zur Überzeugung gelangt, dass es, entgegen der Meinung Jesu, auch bei ihr so sein soll wie bei den Mächtigen dieser Erde (vgl. Mt 20,25f).

Um unserer Familien und Jugend, um des Friedens und des Wohlergehens der Menschen in der Pfarre Göttweig-Paudorf, um des guten Verhältnisses zwischen den Menschen in Paudorf und dem Stift Göttweig sowie auch um des Rufes der katholischen Kirche Österreichs willen ersuche ich, die geplante Umwidmung nicht durchzuführen, welche die Basis für die Anlegung eines zweiten Steinbruchs sein wird.

Alle Gutwilligen bitte ich um Unterstützung, besonders den Sozialbischof, den Familienbischof und den Jugendbischof der österreichischen Bischofskonferenz.

P. Dr. Udo Fischer

Pfarrer von Paudorf-Göttweig

Paudorf, 2. September 2009

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Neuer BrunnenEin neuer Brunnen...

... neben dem alten Dorfbrunnen von Dietmarsdorf wurde zur bequemeren Wasserentnahme von PGR Hubert Scherz angelegt. Herzlichen Dank!

 

 

 

 

 

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„Betreubares Wohnen”: 297-364 Euro

Betreubares WohnenAm 6. September fand die Spatenstichfeier für die Senioren-Wohnanlage „Betreubares Wohnen“ in Paudorf statt.

Gebaut werden 24 Wohnungen mit ca. 50 bis 60 Quadratmeter Wohnnutzfläche und großem Balkon oder Terrasse.

Die monatlichen Kosten inklusive allgemeiner Betriebskosten und Steuer bewegen sich zwischen 297 und 364 Euro.

Die zu erbringenden Eigenmittel liegen zwischen 7.236 und 8.925 Euro. Anmeldungen nimmt die Marktgemeinde Paudorf entgegen.

Die Eröffnung ist für Herbst 2010 geplant.

Zur Klarstellung: Bei „Betreutem Wohnen“ ist rund um die Uhr helfendes Personal im Haus, bei „Betreubarem Wohnen“ nur nach Bedarf.

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Auf Weg nach Jerusalem

Auf dem Weg nach JerusalemAm 15. August ist ein junges Paar Richtung Jerusalem in Würzburg aufgebrochen, am 8. September trafen sie nach rund 560 km - im Hellerhof ein. Am Morgen des 9. Septembers ging es weiter. Heuer wollen sie auf jeden Fall noch in das 1.700 km weit entfernte Istanbul gelangen.

Die beiden Pastoralassistenten der Diözese Würzburg haben die Pilgerzeit in den letzten Jahren bereits „eingearbeitet“.

Reliquien des Hl. Adalbero, Bischofs von Würzburg und enger Freund von Bischof Altmann, ruhen im Altar der Kirche St. Altmann. Im Sommer langte ein Mail des Innsbrucker Santiago-Pilgers Peter Svatek ein: „Ich möchte mich auf diesem Weg für die Gastfreundschaft am 16. April bedanken. Der Hellerhof ist eine wunderbare Einrichtung für müde Pilger.

Habe nach genau 100 Tagen und 2.750 km müde, aber glücklich, am 24. Juli Santiago de Compostela erreicht. Nochmals vielen Dank und liebe Grüße!“

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Zu Fuß nach Melk: Von Altmann zu Kolomann

Bereits zweimal führten Mariazell-Vorbereitungs-märsche nach Melk. Am 13. Oktober, dem Fest des Hl. Koloman, steht die 35 Kilometer lange Strecke wieder auf dem Programm. Wer geht mit?

7 Uhr Abmarsch vom Hellerhof, 16 Uhr Hl. Messe am Grab Kolomans.

Der Weg führt über 7-Mark-Steine, Weißes Kreuz, Gurhof bei Gansbach und Gerolding.

Koloman, ein  irischer Pilger, wurde auf dem Weg nach Jerusalem 1012 seiner fremdländischen Kleidung wegen für einen Spion gehalten und in Stockerau gehenkt. Zwei Jahre später wurden seine Gebeine durch Markgraf Heinrich I. nach Melk gebracht, wo man in der Folge ein Stift errichtete.

Seit 1244 als Landespatron von Niederösterreich verehrt, wurde er Jahrhunderte später in dieser Funktion vom Hl. Leopold abgelöst.

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„Fest der Hoffnung” erstmals in Paudorf und erstmals mit Hüpfburg

Seit Jahren veranstaltet das St. Pöltener FORUM XXIII ein jährliches „Fest der Hoffnung“, zumeist in einem Stift, heuer erstmals in einer Pfarre – bei uns, am Samstag, 3. Oktober.

In der HüpfburgThema: „Heimat Pfarre“. Der Hintergrund: Auch in unserer Diözese wird der Priestermangel immer spürbarer (heuer wurde kein Diözesanpriester neu geweiht), Pfarren müssen zusammengelegt werden.

Um 15 Uhr eröffnen zwei Pfarrer mit Kurzreferaten: Dr. Jakob Mitterhöfer (Hinterbrühl und Südstadt) und P. Udo.

Anschließend Gedankenaustausch und Diskussion.

Die Hl. Messe um 17 Uhr wird von Gitarristinnen gestaltet.

Ein Kinderprogramm wird angeboten, u. a. auch eine Hüpfburg.

Für Kaffee und Kuchen ist gesorgt. Eintritt frei.

Die Pfarrbevölkerung ist dazu herzlichst eingeladen.

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Mithilfe in Brunnkirchen

PDie Leiterindes SeneCura Sozialzentrums Brunnkirchen informierte am 6. September nach der Pfarrmesse

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Maria Ellend: 47 Wallfahrerer

47 Personen beteiligten sich an der 75. Fußwallfahrt nach Maria Ellend. 14 Personen marschierten betend und singend vom Hellerhof weg und wieder zurück. Beim Gegenkreuz kamen 10 weitere Fußpilger hinzu.

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Wußten Sie, dass...

…vor 480 Jahren die Kirche St. Georg auf dem Predigtstuhl schweren Schaden erlitt und in der Folge abgetragen wurde?

…vor 290 Jahren die alte Pfarrkirche in Göttweig nach dem verheerenden Brand abgetragen worden ist, woraufhin die Stiftskirche bis 1993 „provisorisch“ ihre Funktion übernommen hat?

…vor 380 Jahren die „Zellerkreuze“ von Steinaweg, Klein Wien, Paudorf und Hörfarth errichtet wurden? Jenes von Paudorf und ob Steinaweg trägt die Zahl 1629. Der Name „Zellerstraße“ ist weit älter und ein früher Beleg für die Wallfahrt nach Mariazell.

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Jungschar

Ab sofort trifft sich wieder die Jungschar im Hellerhof:

Jungschar-Kinder am Montag um 16 Uhr, Jungschar-Jugendliche am Samstag um 16 Uhr.

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