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Juni 2008

Zu Pfarre AKTUELLTitel_20040502

 

 

 

            ...eine Auswahl !

 

 

Inhalt:

Bekenntnis eines Spätberufenen - Messe in Burg Oberranna - Bischof Erwin Kräutler kommt nach St.Pölten - Fronleichnam 2008 - Vom Papst beobachtet? - Zu Georgi dem Regen getrotztEin Film von “unserer” Maria Distelberger - Schnappschüsse - Gedanken für 5 vor 12Wandern mit Mix

 

Pilgerinformation für Santiagopilger

          Artikel des Pfarrblattes, welche hauptsächlich Pfarrtermine betreffen, finden Sie auf der Seite  Pfarre-aktuell (News)

 


Bekenntnis bei Primiz:

Bekehrung bei Paudorfer Wallfahrt

Ein bewegendes Bekenntnis legte P. Pio Suchentrunk am Pfingstsonntag am Anfang seiner Primizmesse in der Pfarrkirche Wienerherberg ab: Die Paudorfer Mariazell-Wallfahrt habe seine „Bekehrung“ bewirkt.

P. Pio bei der PrimizfeierAls er ermüdet in den Begleit-Bus steigen durfte, fiel ihm dort die Bibel in die Hände, aus der P. Udo bei jeder Gebets-Station vorlas. Er nahm sie zur Hand und begann selbst zu lesen…

Viermal hat (P. Pio) Karl Suchentrunk an der Paudorfer Fußwallfahrt nach Mariazell teil- genommen (1990, 1992, 2000 und 2001), im April wurde er in Heiligenkreuz zum Priester geweiht.

Primizprediger war Univ.-Prof. Dr. Bernhard Vosicky, Stiftspfarrer von Heiligenkreuz.

Karl Suchentrunk ist ein Spätberufener. Nach Realgymnasium in Schwechat (1978-1982) und HTL Elektrotechnik in Wien (1982-1987) war er von 1988 bis 2001 bei der Fa. Felten-Guilleaume tätig, ab 1993 in der Leitung Entwicklung Überspannungsschutz, daneben absolvierte er die HAK.

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Messe in Burg Oberranna

Die nächste Messe an einem besonderen Ort feiern wir am Freitag, 20. Juni, um 19 Uhr in der romanischen Burgkapelle Oberranna.

Burg Oberranna (Foto: Fam. Wimmer)Diese und die erst zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts wieder entdeckte romanische Krypta dürften auf Herzogin Gerbirg zurückzuführen sein, die nach dem Tod ihres Gatten 1124/25 in das Göttweiger Frauenkloster bei der St.Blasien-Kirche in Klein-Wien beigetreten ist.

Dank Gerbirgs großzügiger Stiftung – noch heute besitzt Göttweig in Ober- und Niederranna 300 ha Grund – konnte das Göttweiger Frauenkloster Jahrhunderte hindurch existieren.

In der Zeit, als Gerbirgs Gatte, der böhmische Herzog Bořivoy als Aufrührer von König Heinrich V, eingesperrt bzw. danach in Ungarn im Exil war, dürfte sie  selbst in Oberranna gewohnt haben. Nach seinem Tod in Ungarn wurde Bořivoy im Prager Veitsdom begraben, Gerbirg starb 1142 in Kl. Wien und wurde vermutlich hier beerdigt.

Ein von den Göttweiger Nonnen benutzter Kalender aus der Zeit um 1500 verzeichnet nur eine einzige Kirchweihe – die der Kirche von Ranna am 9. November.

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Bischof Erwin Kräutler kommt nach St.Pölten

Auf Einladung von FORUM XXIII spricht Bischof Erwin Kräutler, einer der für seinen Einsatz für Menschenrechte weltweit am meisten bedrohten katholischen Kirchenführer, am 4. Juni um 19 Uhr im WIFI St. Pölten (Mariazellerstr. 97) zum Thema „Mich erbarmt des Volkes…“

Bischof Erwin KräutlerDer 69-jährige Vorarlberger trat 1958 der Kongregation vom Kostbaren Blut bei. Nach Studium in Salzburg und Priesterweihe wurde er Missionar in Brasilien, wo er 1981 die Leitung der flächenmäßig größten Diözese Brasiliens, Xingu, übernahm. Seit 2006 ist er Präsident des Indianermissionsrates der Brasilianischen Bischofskonferenz. Dieses Amt hatte er bereits von 1983 bis 1989 inne. Sein Einsatz für die Rechte der indigenen Völker bringt ihm fortwährend Diffamierungen, Angriffe und Todesdrohungen. 1987 wurde er bei einem inszenierten Autounfall schwer verletzt, eine Mitarbeiterin, die US-Ordensfrau Dorothy Stang wurde vor drei Jahren ermordet.

Bundeskanzler Alfred Gusenbauer ist bei seinem jüngsten Brasilien-Besuch auch mit dem Präsidenten des Obersten Gerichtshofs, Gilmar Ferreira Mendes, zusammengetroffen, um den Mordfall Dorothy Stang anzusprechen. Vor kurzem war die Verurteilung eines als Auftraggeber der Tat angeklagten Großgrundbesitzers in zweiter Instanz aufgehoben worden. Mendes behauptete, in besagter Region habe der Staat „wenig Einfluss“. Weitere kriminelle Akte seien daher nicht auszuschließen.

Die Ordensfrau war nach mehreren Morddrohungen erschossen worden. Sie hatte gegen den Zugriff von Großgrundbesitzern und Holzfirmen ein Projekt zur nachhaltigen Waldnutzung verteidigt. Seither häufen sich die Morddrohungen gegen Bischof Kräutler.

Bischof Erwin Kräutler schreibt: „Im Rampenlicht zu stehen, behagte mir nie! Es ist mir bewusst, dass mein Einsatz immer Kritik auslöst. Wer mich jedoch kennt, weiß, dass ich meine Ansichten, die aus Erfahrung und Schmerz gewachsen sind, mit Überzeugung vertrete. Auch noch so harte Anfeindungen und Urteile, ich sei ein „Revolutionär aus der Buschhütte“ oder naiver Träumer, können mich nicht einschüchtern.”

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Fronleichnam 2008

Erster Auftritt des Hellerhof-Chors, Grillfest der Erstkommunikanten

Das Fronleichnamsfest 2008 wurde bei angenehmem Wetter zu einem großen Fest.

Erstmals trat der neu gegründete Hellerhof-Chor unter der Leitung von VOL Elisabeth Ptak auf und sang bei jedem der vier Altäre.

Ihm und den weiteren musikalischen Gestaltern sei herzlichst gedankt: Der Musikkapelle Paudorf (Ltg.: MS-Dir. Friedrich Haupt) und den Kindern des Kindergartens, die in der Messe und bei jedem Altar sangen. (Ltg.: Dir. Maria Reithmayr).

Noch eine zweite Premiere war angesagt: Die Erstkommunion-Kinder und ihre Eltern blieben nach der Hl. Messe im Hellerhof-Garten. Bei traumhaftem Wetter schmeckten die von Herrn Novotny gegrillten Würstel besonders gut. Die Letzten verließen den Hof erst gegen 17 Uhr.

Herzlichen Dank den Tischmüttern, die heuer besonders aktiv waren

Die Kindergarten-Kinder

Der neue Hellerhof-Chor              Lustige Burschen

Fröhliche Mädchen                Fürbitten-Sänger der 3. Kl. Volksschule

Erstkommunikanten 2008

Beim Grillfest                Heitere Tischrunde

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Beobachtet der Papst den Pfarrer ?

Firmung 2008

Dechant P. Benno Maier, Firmhelferinnen Fini Heninger, Beate Härtinger und Elfriede Friedl, P. Udo und die Firmlinge

Anders als erwartet wurde heuer das Fest der Pfarrfirmung am 3. Mai im Hellerhof gefeiert.

Wegen eines Spitalsaufenthalts musste Abt Dr. Clemens Lashofer am Dienstag, 29. April, die Pfarrfirmung kurzfristig absagen. P. Udo bemühte sich sofort um einen Ersatz. Die Äbte von Melk und Herzogenburg waren bereits ausgebucht, der Altabt von Geras, Dr. Joachim Angerer, hatte Zeit und sagte zu. Ordungsgemäß suchte daraufhin P. Udo in St. Pölten an.

Am 30. April dann die Überraschung: Bischof Dr. Klaus Küng verweigert dem Altabt die Firmvollmacht und beauftragt Dechant P. Benno Maier mit der Sakramentenspendung.

Drei Begründungen, ein Grund

Die Begründung aus St. Pölten variierte. Zuerst hieß es, es solle damit die Verbindung Pfarre-Stift gestärkt werden.

Dann wieder: P. Udo sollte keinen „Triumph feiern können“. (Abt Angerer war in der Krenn-Ära einer der stärksten Unterstützer der Pfarre und des Pfarrers und besitzt daher auch umgekehrt deren Sympathien).

Zuletzt hieß es: „Der neue Abt von Geras soll eine Chance bekommen!“

Tatsächlich dürften jedoch Unstimmigkeiten zwischen Bischof und Altabt hinter der St. Pöltener Entscheidung stecken. Schade, dass dadurch wieder einmal Dritte zum Handkuss kamen.

Weiheverweigerung durch Bischof Krenn

Gut bzw. schlecht in Erinnerung ist der Pfarre noch, dass Bischof Kurt Krenn seinerzeit Altbischof Franz Zak die Weihevollmacht zur Weihe der neuen Paudorfer Kirche verweigerte, obwohl jener diese zu erbauen begonnen und versprochen hatte: „Zur Grundsteinlegung komme ich nicht, da ich ohnehin zur Kirchweihe kommen werde!“ Bischof Zak wurde wenige Tage nach der Grundsteinlegung in Pension geschickt. Er erfuhr davon aus dem Radio, der Päpstliche Nuntius hatte ihn zuvor belogen…

Im Visier des Papstes?

Anläßlich eines Gesprächs von Vertretern der „Pfarrer-Initiative“ (PI) sagte Bischof Dr. Klaus Küng am 9. Mai Richtung Paudorfer Pfarrer: „Wer für das Frauenpriestertum eintritt, steht außerhalb der Kirche. Sie, P. Udo, werden von der Glaubenskongregation genau beobachtet, sogar vom Hl. Vater!“ Die PI-Priester hatten das Thema Frauenpriestertum jedoch gar nicht vorgebracht.

Groer-Eder-Krenn-Küng

Klaus Küng ist seinerzeit neben Hans Hermann Groer, Georg Eder und Kurt Krenn von Rom eingesetzt worden, um in Österreich die Ära von Kardinal Franz König zu beenden und die Kirche wieder auf  Vordermann zu bringen. (Was Bischof Franz Zak sehr bedauert hat!)

Bischof Küngs Stil in St. Pölten war bislang ein anderer als jener von Kurt Krenn, wenngleich die kirchliche Linie freilich die gleiche ist.

Aus Vorarlberg kommend, muss er versuchen, den aus der leidvollen Vergangenheit (Groer, Krenn) erwachsene Gegebenheiten im Osten Österreichs Rechnung zu tragen. Das ist nicht leicht, aber notwendig, um der Kirche zu dienen.

Seine drei von Rom Miterwählten Groer, Krenn und Eder sind in ihren Ämtern unterschiedlich gescheitert und haben damit die Richtigkeit des alten Kurses indirekt bestätigt.

Erst nach Ende der Amtszeit von Bischof Küng wird  feststehen, ob er sich von dem in Rom einst favorisierten Groer-Eder-Krenn-Kurs völlig lossagen und zu Kardinal König hinwenden konnte.

Messe mit Abt Joachim am 29. Juni

Altabt Dr. Joachim Angerer wird am Sonntag, 29. Juni, um 9 Uhr mit uns die Hl. Messe feiern.

Er spielte einst an jenem denkwürdigen 25. Jänner 1959 in der römischen Basilika St. Paul vor den Mauern die Orgel, als Papst Johannes XXIII. überraschend das Zweite Vatikanische Konzil einberief.

Abt Joachim Angerer hat kürzlich ein neues Buch herausgebracht: Mein Brevier“ (156 Seiten). Es wird am 29. Juni zum Verkauf angeboten.

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Zu Georgi dem Regen getrotzt

In der Nacht zuvor regnete es in Strömen, dennoch marschierten am Morgen des Festes des Hl. Georg einige Unerschrockene aus Furth, Palt, Klein Wien, Paudorf und Krustetten zur traditionellen „Messe auf dem Predigtstuhl“ – darunter Bürgermeisterin Mag. Martha Löffler.

Zu Georgi dem Regen getrotztZum Schluss der Eucha- ristiefeier begann es wieder zu regnen.

Apropos Regen: Es tröpfelte heuer auch nach der Erstkommunionfeier – die Gemeinde Paudorf öffnete dankenswerter- weise das Museum.

Erstmals nach drei Jahrzehnten musste heuer die gemeinsame Maiandacht der Pfarren Furth, Mautern und Paudorf-Göttweig wegen Regens verlegt werden – in die Kirche Furth, da die Feier dieses Jahr von dieser Pfarre organisiert wurde.

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Ein Film von “unserer” Maria Distelberger

Maria Distelberger ist seit Beginn der “Gartengruppe Hellerhof” der Lebenshilfe Oberwölbling ein Überaus wertvolles und liebenswürdiges Mitglied derselben.

Wir gratulieren zu ihrem Erfolg!

Ein Film von Maria DistelbergerMaria filmt, worauf sie Lust hat: zum Beispiel die „Arbeitsmänner“, die sie täglich beim Mittagessen im Gasthaus „Waldschenke“ beobachtet.

Maria macht, was sie wirklich freut: ihren Papa umarmen, ihren Freund Matthias küssen, einen alten Schulfreund massieren.

Maria steht aber auch auf die Schlagerstars Brunner & Brunner. Sie schreibt ihnen, geht zu ihrem Konzert, singt ihre Lieder und trifft sie persönlich. Gern würde Maria auch sie mal trösten – „aber dafür lass ich ihnen eh noch Zeit.“

Mit ihrer eigenen Kamera lässt Maria die ZuschauerInnen an ihrer Perspektive auf die Welt teilhaben, gewährt ihnen einen Einblick in „ihre Welt“ und dokumentiert gleichzeitig, wie ihr Umfeld auf sie reagiert. Dabei wird sie wiederum gefilmt von ihrer Schwester Teresa, die das Material auch „schneidert“ (O-Ton Maria) und dabei die vielfältigen Aspekte des Projekts verwebt. Der rote Faden durch den gemeinsamen Film der beiden Schwestern sind Marias Beziehungen – zu den Menschen, die ihr nahe sind und zu denen, die sie gern in ihrer Nähe hätte.

Ein außergewöhnlicher Dokumentarfilm über das Spannungsverhältnis zwischen Nähe und Distanz, möglichen und unmöglichen Begegnungen, tromantischen Vorstellungen und Lebensrealität.

Regie und Kamera: Teresa und Maria Distelberger; Schnitt: Teresa Distelberger, Alexandra Schneider: Tonbearbeitung: Sabine Maier: 70 min; Ö 2008

8. Juni 2008, 15 Uhr: Premiere im Cinema Paradiso, Rathausplatz 15, 3100 St. Pölten. Im Anschluss gespräch mit Maria und Teresa Distelberger

Wir bitten um Kartenreservierung! Cinema Paradiso: 02742/21400

Weitere Vorführtermine für Gruppen möglich auf Anfrage im Cinema Paradiso.

DVD Bestellungen: maria.distelberger@gmx.at

Kontakt: teresa.distelberger@univie.ac.at

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Schnappschüsse aus Mariazell

Begrüßung der Pilger         Gnadenaltar

Der Hochaltar         Wallfahrer am 25. Mai 2008

Buntes Treiben         Die renovierte Basilika

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Gedanken aus dem AT für 5 vor 12

Aus dem Buch Kohelet

(Kapitel 3/1-8)

1. Alles hat seine Zeit und für jedes Vorhaben unter dem Himmel gibt es eine Zeit.
2. Zeit zum Gebären und Zeit zum Sterben, Zeit zum Pflanzen und Zeit zum Ausreißen des Gepflanzten.
3. Zeit zum Töten und Zeit zum Heilen, Zeit zum Niederreißen und Zeit zum Bauen.
4. Zeit zum Weinen und Zeit zum Lachen, Zeit zum Klagen und Zeit zum Tanzen.
5. Zeit zum Steine werfen und Zeit zum Steine sammeln, Zeit zum Umarmen und Zeit zum Fernhalten vom Umarmen.
6. Zeit zum Suchen und Zeit zum Verloren gehen lassen, Zeit zum Bewachen und Zeit zum Wegwerfen.
7. Zeit zum Zerreißen und Zeit zum Zusammennähen, Zeit zum Schweigen und Zeit zum Reden.
8. Zeit zum Lieben und Zeit zum Hassen, Zeit für Krieg und Zeit für Frieden.

(Kapitel 5/7)

7. Wenn du Unterdrückung eines Armen und Raum von Recht und Gerechtigkeit im Lande siehst, staune nicht über die Sache, denn ein Hoher wacht über einen anderen Hohen und ein Hoher über sie.

(Kapitel 9/13-18)

13. Auch dies sah ich als Weisheit unter der Sonne und groß erschien es mir:
14. Es war einen kleine Stadt und wenige Männer waren in ihr. Und gegen sie kam ein großer König und umzingelte sie und baute gegen sie große Belagerungstürme.
15. Aber es fand sich in ihr ein armer weiser Mann, der die Stadt hätte retten können mit seiner Weisheit, aber kein Mensch dachte an den armen Mann.
16. Und ich sagte mir: Besser ist die Weisheit als die Kraft. Aber die Weisheit des Armen wird verachtet und seine Worte werden nicht gehört.
17. Worte der Weisen in Ruhe gehört sind besser als das Geschrei des Herrschers unter den Toren.
18. Weisheit ist besser als Kriegsgerät, aber ein Sünder richtet vieles Gute zugrunde.

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2x Tonion (1699 m)

Tonion, von NO mit viel SchneeAm 9. und  12. Mai habe ich die Tonion bestiegen, das klingt zwar etwas seltsam aber besondere Umstände führten mich gleich zweimal zu diesem langgestreckten Bergmassiv wenige Kilometer südlich von Gußwerk in der nördlichsten Steiermark. Beim ersten “Anlauf”, den ich von Nordosten über Schöneben und den Herrenboden versuchte, erreichte ich nämlich nur das Gebiet des Hochschnäbelkogels. Nach Überklettern einer sechs Meter hohen Schneewächte vor dem Hochschnäbel- törl (1580 m) und Überqueren von Altschneefeldern mit bis zu zwei Meter tiefen Latschengruben, war es mit den sichtbaren Markierungen vorbei. Ohne GPS und genauer Wegkenntnis schien mir die Fortsetzung der Überschreitung zum Tonion-Gipfel zu gefährlich. Die ausgeaperten Abgründe und das Hochschnellen einer losgetretenen Latsche aus dem  Schnee bestärkten mich bei der Entscheidung zur Umkehr. Beim Abstieg zum Herrenboden hat mich dann noch eine sonnenhungrige zischende Kreuzotter mächtig erschreckt. Durch den langen Rückweg  sind es schließlich 17 km geworden.

Fazit: Tonion von  Schöneben im Mai nur mit Wegkenntnis und möglichst nicht allein.

Tonion-Gipfel - 1699mAlso das Ganze nochmals von vorne:

Pfingstmontag, 12. Mai 2008, bei traumhaftem Berg- wetter und mit immer herrlicher werdenen Ausblicken, erreiche ich nach 1.45 Std. die Tonionalm (1429 m), diesmal direkt von Fallenstein über die Südwestseite. Nach einer kurzen Unterhaltung mit den Hüttenwarten der Tonionhütte (nur Selbst- versorger-Hütte mit Getränkeverkauf - da gibt’s vermutlich wieder nur meine Müsli-Riegel) geht es dann 45 Minuten über ein steiles brüchiges Schneefeld zur Gipfelhochfläche. Hier finden sich schon einige weitere Gipfelstürmer und es bietet sich ein selten schöner Rundblick auf die noch großteils schneebedeckte Bergwelt. Über die Voralpenberge schweift der Blick über Schneeberg, Schneealpe (auch die Heukuppe der Rax guckt hervor), die  Hohe Veitsch mit dem Wildkamm, die Aflenzer Starizen, über das Hohe Veitsch mit WildkammHochschwabmassiv zu Kräuterin, Dürrenstein und Ötscher und verläuft sich in den  bezuckerten Kuppen der Zellerhüte. In der Ferne erkenne ich noch das Hochtor und den Großen und Kleinen Buchstein in den Gesäusebergen. Berg-beglückt raste ich dann bei der Tonionhütte und frage unschuldig nach etwas zu Essen und siehe da, es gibt noch eine “Eintrapftsuppe” vom Mittagessen der Wirtsleute, ich muß dann sogar den ganzen Häfen Suppe aufessen (ca. 3 Portionen - “es wa jo schod drum”, bemerkte die Wirtin) und unterhalte mich dabei köstlich mit den Leuten. Beim Abstieg werde ich dann noch vom Gesang von zwei steirischen Damen überrascht, die am Waldrand sitzend, zweistimmig gesungene Volkslieder zum Besten geben - wie schön ist doch die Welt.

 

Mix in BewegungFröhliches Wandern  wünscht Euch - Mix

 

 

 

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